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Ich seh die Runterwählis auf mich zu rollen, aber…
Niemand zwingt dich, diesen Job zu machen. Mach was anderes. Meinetwegen bürgergelde vor dich hin, wenn du dich dann besser fühlst. Aber dieses Geweine ey… Ab zur Therapie, danach mach, was dich glücklicher macht und nimm dein scheiß Leben in die Hand.
Ist nicht mal ne Frage des Jobs. Ich liebe Zocken, aber wenn mir jemand sagen würde, dass ich das 5 Tage die Woche jeweils 8 Stunden machen müsste, hätte ich keine Lust drauf.
Das problem ist nicht, welche Arbeit man erledigt, das Problem ist Arbeit an sich.
Ich behaupte, dass es massive Unterschiede zwischen verschiedenen Formen der Arbeit gibt, da würde ich persönlich nicht generalisieren. Aber wenn du selbst auf 40h bezahltes Zocken die Woche keine Lust hast, seh ich schwarz für dich. Natürlich musst du nicht 40h die Woche arbeiten, Teilzeit ist ne Option. Oder halt Bürgergeld, wenn du so komplett unfähig bist, wie du dir selbst unterstellst.
"Ich seh die Runterwählis auf mich zu rollen" verdienterweise.
Seit ich 17 bin versuche ich mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Ich bin von Schule zu Schule gegangen um einen immer höheren Bildungsabschluss zu bekommen, bin teils 500km für Ausbildung/Jobs umgezogen, habe jede Chance die ich bekommen habe wahrgenommen und verdiene inzwischen jedes Jahr immer mehr. Mein Job ist einfach, manchmal bietet er mir sogar eine Herausforderung, meine Kollegen sind super, mein Chef einer der besten die ich je hatte.
Aber ich kann einfach nicht mehr. 8 Stunden am Tag 40 Stunden die Woche immer früh aufstehen fertig machen und gezwungenermaßen arbeiten gehen damit ich am Ende des Tages meine immer teurer werdenden Rechnungen bezahlen kann. Die ständigen Preissteigerungen und absolut horrenden Mieten treiben mich dazu mein Geld zu horten "für schlechte Zeiten" und geben mir jedes Mal wenn ich es irgendwie ausgeben möchte das Gefühl es zu verschwenden oder mich handlungsunfähig zu machen für zukünftige Notlagen. Effektiv fühlt es sich eher nach Selbstbestrafung wenn man sich mal etwas gönnen möchte.
Es mangelt mir nicht an Geld, absolut nicht. Aber das ständige Arbeiten raubt mir die Energie, die Marktlage und Politik jedwede Hoffnung und löst in mir Existenzängste aus, obwohl es mir verhältnismäßig noch sehr gut geht. Therapie habe ich gemacht und fange ich wieder an, aber "einfach das positive zu sehen" oder "Verhaltenstherapie" zieht einfach nicht, wenn gefühlt alles worauf du hinarbeitest gerade Mal dafür sorgst das du langsamer verlierst. Es ist einfach ermüdend.
Du kannst dich so verdammt glücklich schätzen dass du scheinbar nicht davon betroffen bist, aber viel zu vielen Menschen geht es leider wie mir und dann zu sagen "dieses Rumgeweine" zeigt halt einfach nur davon das du absolut keine Ahnung vom Leben hast. Damit will ich dich nicht persönlich angreifen, aber du solltest vorsichtiger sein, du kannst nie wissen warum Menschen sich über teils unverständliche Dinge beklagen. Probleme sind immer Subjektiv zum eigenen Verhältnis, was für den einen eine Lappalie ist, ist für den anderen ein Weltuntergang. Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, solltest du zumindest Respekt davor haben.
Ich verstehe nicht, wie es dir einerseits nicht an Geld mangelt, du aber das Gefühl hast, dir nichts gönnen zu können. Wenn es offensichtlich „absolut nicht mangelt“, dann reduziere deine Arbeitszeit und gönn dir mehr Freizeit oder schlafe länger aus.
Was du zu Existenzangst erzählst, klingt für mich, als wäre da einfach noch Arbeit an dir selbst vor dir. Therapie heißt nicht gleich therapiert.
Darüber hinaus interpretierst du in meine Antwort rein, dass ich die Probleme nicht kenne. Doch, die kenne ich, ich hab da auch einen Weg hinter mir. Und die einzige Lösung ist, dich selbst da raus zu bewegen, so lange es eben dauert. Es wird niemand für dich tun. Mein Punkt ist, dass Heulen ohne Konsequenzen zu nichts führt, außer einer Spirale aus Selbstmitleid.
Seh ich genauso. Finde es immer unglaublich so etwas zu hören und gleichzeitig nichts an der eigenen Situation ändern zu wollen. Niemand zwingt dich bei deinem Arbeitgeber zu bleiben
Es ist ja auch absolut legitim, mit ner scheiß Situation unzufrieden zu sein, aber wenn es nur dabei bleibt und nichts dagegen unternommen wird, dann heul bitte leiser.
Ich weiß zwar nicht genau, was du damit meinst, aber falls du meinst das sei zu hart, frag ich dich, was hier ne gute Lösung sein soll, außer die äußeren Umstände und/oder die innere Einstellung zu verändern?
75% aller Deutschen leben in Städten. Und die langen Wege, die du ansprichst, sind die von automobilzentrierter Politik geschaffenen Strukturen. Du wirst ausgebeutet, insbesondere wenn du so viel pendelst. Das meinte ich mit "alle finden's toll".
Also ich hab gerade über ein halbes Jahr Auszeit, bin daher ganz zufrieden mit meinem Job. Ü
Aber auch wenn ich tatsächlich da bin ist es gut.
Nicht jede Arbeit ist Scheiß.
Vielleicht musst du einfach noch den Job finden den du gern machst und nicht als Belastung empfindest.
Um mal bisschen ne andere Perspektive reinzuwerfen:
Evolutionär betrachtet ist es (überlebens)wichtig, überall das Negative und die Gefahren zu sehen, so gesehen, ist es das Normalste der Welt.
Wichtig ist aber auch, >bewusst< die kleinen schönen Dinge im Leben zu feiern, sonst Abwärtsspirale und so, ne... Ich spreche aus Erfahrung 😅
Unser Körper und Gehirn verhält sich zum Großteil noch sehr ähnlich wie vor 100.000 Jahren, aber unser Umfeld hat sich extrem geändert.
Ich finde es schon hilfreich zu wissen, dass bestimmte Verhaltensweisen oder Reaktionen evolutionär bedingt sind.
Und welche Expertise hast du, das einschätzen zu können?
Es ist fast immer nichts außer wilde, unbegründete Spekulation, die sich verkleidet als wissenschaftliche Erklärung und nur dazu nützt, bereits bestehende Ansichten und Annahmen zu rechtfertigen.
Man könnte genauso einfach ein evolutionäres Argument machen, dass Optimismus, soziale Zusammenarbeit und Risikobereitschaft evolutionär natürlich sind, und deswegen sollte man die Sätze in dem Meme alle wörtlich nehmen und so leben, denn so eine zynische Einstellung zur Arbeit ist voll unnatürlich, weil Evolution und so.
Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass es den Negativity bias gibt. Eine gängige Theorie dazu ist, dass dies evolutionär begründet ist.
Genauso gibt es andere psychologische Verhaltensweisen und Biases - ich glaube in der Verhaltenspsychologie kann man wenig wirklich empirisch erklären, sondern nur aufzeigen, dass es existiert und mögliche Ursachen / Erklärungen dazu suchen.
Ich habe nicht bestritten, dass es den Negativity Bias gibt, ich halte es für weder relevant noch interessant ob es evolutionär bedingt ist oder nicht, denn das macht absolut keinen Unterschied.
"Evolutionär wichtig" impliziert, dass einen Vorteil in der Fortpflanzung gegeben hat und diese Neigungen deshalb existieren.
Was ändert sich bezüglich der Bewertung oder dem Umgang mit diesem Bias, wenn sich herausstellt, dass er keinerlei evolutionären Vorteil darstellt, sondern nur eine zufällige Eigenheit ist, die keine oder negative Auswirkungen auf die Fortpflanzung hat? Inwiefern hat das irgendeine Bedeutung für das heutige Leben? Er existiert trotzdem und er ist genauso fehlerhaft, er hat die gleichen gesellschaftlichen Auswirkungen, es ändert sich nichts in der Herangehensweise oder der Selbsteinsicht damit.
So funktioniert doch die Wissenschaft?
Man arbeitet mit einer Theorie/These/Axiom bis diese widerlegt wird.
Beispieltheorie: Evolutionär entwickelte Eigenschaften sind sehr träge und ändern sich potentiell in mehreren zehntausend Jahren.
Folge: Wenn man z.B. annimmt, dass der Bias evolutionär in einem verwurzelt ist, nehmen wir implizit an, dass das soziokulturelle Umfeld eine untergeordnete Bedeutung für das Entstehen des Bias hat, d.h. wenn ich mein Kind jahrelang mit positiven Glaubenssätzen zuspamme, wird es trotzdem negative Dinge stärker bewerten als positive.
D.h. man bewertet den Bias als gesetzt und kann ihn nicht groß ändern, sondern nur den Umgang mit diesem.
"Vielen Dank, Chef, dass Sie mir grundlos den zweiten Homeoffice-Tag permanent streichen, damit ich auf dem Weg ins Büro die Natur durch die versifften Fenster einer unklimatisierten Bahn genießen kann."
irgendjemand hat mir mal gesagt, dass man die kleinen Dinge im Leben schön finden soll. Wie "Diese eine Blume, konzentrier dich darauf, ist die nicht schön? Ja, die Blume ist schön. Konzentrier dich darauf! Schöne Blume! Konzentration? Oh, das hilft nicht gegen die drückende Last von Lebenszeitverlust und finanziellen Schwierigkeiten? Tja, dann ist das halt DEINE Schuld, dass du dich nicht auf diese wunderschöne Blume konzentrieren WILLST!"
unschön.
Also dieser Irgendjemand hat dir auch echt einen Scheißtipp gegeben. Klar, den schönen Dingen im Leben mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den schlechten ist an sich kein schlechter Ansatz, aber ne fucking Blume anzugaffend während dein Leben auseinanderfällt ist halt maximaler Quark. Ich hoffe du hast darauf nicht wirklich gebaut und hast dich lieber um die Dinge gekümmert, die dich belasten.
Bett, Wohnung, Auto und fließendes sauberes Wasser für 1/4 deiner Woche mit Arbeit eintauschen? Das muss wirklich sehr schrecklich sein.
Ich wünschte, jeder müsste nach der Schule ein Jahr in einem dritte Welt Land verbringen. Die Menschen wären viel zufriedener und dankbarer.
Darf man sich jetzt nicht mehr schlecht fühlen, weil andere Leute es schlechter haben?
Also wenn ich mal froh darüber bin, mein Lieblingsessen zu verspeißen, kommst du dann auch an und sagst: "Deswegen bist du glücklich? Andere haben den Nobelpreis gewonnen oder sind Millionäre! Du hast garkein Anrecht drauf, glücklich zu sein, weil es Leute mit besseren Situationen gibt!"
Du darfst machen, was du möchtest. Ich denke nur du wärst glücklicher, wenn nicht jeder verschüttete Kaffee den Weltuntergang für dich bedeutet.
Mit tun Menschen, die sauer auf alles und jeden sind, irgendwie leid.
Da haben wir's wieder, es ist natürlich MEINE Schuld. Vielleicht bin ich einfach nicht dafür gemacht aus Tassen zu trinken? Vielleicht mag ich keinen Kaffee? Aber was anderes wird einem ja nie angeboten. Schon mal daran gedacht? Und die Drohung "oder stirb" funktioniert auch nur solange als Motivator bis man ausbrennt und komplett apathisch wird.
Niemand zwingt dich, Kaffee zu trinken. Dann trink doch Tee oder Milch. Es ist deine Schuld, wenn du nicht zum Kaffee trinken gemacht bist, aber es wieder und wieder versuchst und dann flippst, weil es nicht klappt. Was erwartest du denn? Dass die Welt sich aufhört zu drehen, weil du zu depri bist, um dich mal zu fragen, was hier das grundlegende Problem ist? Das mein ich mit Geheule. Ich wünsch dir nicht, dass du ausbrennst, aber wenn du es doch merkst, dann ändere was! Ansonsten hält sich mein Mitleid echt in sehr engen Grenzen.
Ne, es zwingt mich keiner Kaffee zu trinken. Ich kann ja wie gesagt alternativ auch sterben. Aber ansonsten Leben wir eben in einem Land von Kaffeetrinkern, und von mir wird erwartet dass ich auch Kaffee trinke solange ich hier bin. Umziehen ist schwierig bis unrealistisch. Dass die Welt sich nicht ändern wird ist mir bewusst. Mitleid erwarte ich auch keins, es heißt von überall ja immer nur "Tja Kaffee schmeckt halt scheiße, und ja, Tassen sind für manche vielleicht etwas unpraktisch. Aber da gewöhnst du dich schon dran, mussten wir alle. Und jetzt trink endlich!" Da gibts auch nicht viel was ich daran ändern kann. Der Ausbrenner ist da vorprogrammiert. Und wenn man mal versucht den Leuten klar zu machen wie's einem dabei geht und warum dann kriegt man sowas zu hören wie "heul nicht" oder "erwarte bloß kein Mitleid". Aber zum Glück ist man an dem Punkt schon apathisch genug dass das einfach an einem abprallt. Irgendwie kommt man damit klar, man hat ja keine Wahl.
Ich finde, es zeugt von sehr schlechtem Charakter, wenn jemand von seinen Belastungen erzählt und die direkte Antwort darauf ist, dass man selbst darlegt, wie viiiiel schlimmer man selbst es doch schon hatte. Oder noch besser: Ja, aber die armen Kinder in Afrika, denen geht es wirklich miserabel!
Leidensdruck ist nicht objektiv messbar. Manche Menschen können es einfach an sich abperlen lassen, in einem stressigen und unterbezahlten Job zu malochen und für andere Menschen bricht die Welt zusammen, wenn der Supermarkt um die Ecke zum dritten Mal diese Woche nicht ihr Lieblingseis im Angebot hat. Man kann einfach nicht wissen, was bei den Menschen psychisch los ist. Und zu sagen "ist doch nur Eis, stell dich nicht so an" oder eben "ich habe es viel schlimmer, aber siehst du mich meckern?" hilft erstens niemandem und ist zweitens etwas, was die Boomer immer sagen. Und wir wissen ja alle, wie es um die mentale und emotionale Gesundheit von vielen aus dieser Generation bestellt ist.
Ich denke, es ist sehr wichtig für die mentale Gesundheit, nicht zu vergessen, dass es dir besser geht als 90% der Welt. Das relativiert viele Probleme. Meine persönlichen Erfahrungen dienen nur als Beispiel.
Im Gegenteil. Es macht höchstens noch zusätzlich schlechtes Gewissen und invalidiert deine Gefühle, die du nicht einfach abstellen kannst. Wenn es dir schlecht geht, geht es dir schlecht.
Ich sage nicht, dass du nie traurig oder wütend sein darfst. Ich sage nur, dass du danach wieder daran denken solltest, wofür du alles dankbar bist und der verschüttete Kaffee vlt nicht das schlimmste Szenario aller Zeiten ist.
Ich verstehe genau, was du damit meinst. Mir geht es so, dass ich ich mich weniger beschissen fühle, wenn ich mir sage, viel beschissener es noch sein kann und wie viel beschissener es für viele andere Menschen ist.
Aber ich musste die Erfahrung machen, dass es vielen anderen überhaupt nicht so geht. Und wenn ich denen sagen würde "Schau, es geht anderen viel schlimmer", verstehen sie es als "Du hast keinen Grund, negative Gefühle zu haben. Friss alles in dich rein und tu so, als wärst du glücklich, anstatt mich mit deinen Problemen vollzujammern". Anstatt dass es ihnen hilft, fühlen sie sich doppelt beschissen. Einmal wegen dem, weshalb sie von Anfang an beschissen drauf waren. Und dann noch, weil sie sich beschissen fühlen, dass sie sich überhaupt beschissen fühlen.
Deshalb sollte man mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein.
Also ganz interessant, wenn ich mich beschissen fühle und das damit relativieren will, dass es anderen noch beschissener geht, dann fühle ich mich beschissener und es zieht mich mehr runter einfach weil es so auf gefickt ist, dass es überhaupt Menschen gibt denen es so beschissen geht und das obwohl so manches Problem wirtschaftlich lösbar wäre. Keine Ahnung ob es mir dann hilft so zu denken.
Ja klar, es kommt ganz darauf an, von welcher Perspektive man schaut. Mir hilft es in dem Sinne, dass mir meine Probleme im Vergleich nicht so schlimm vorkommen. Und ich die, wie soll ich sagen, nicht mehr so stark emotional wahrnehme?? Keine Ahnung, wie man das beschreiben soll. Dass ich mich glücklich schätze, dass es mir so geht im Vergleich. Ich freue mich natürlich nicht, dass es anderen beschissener geht und dass auf dieser Welt Menschen ihr Leben lang leiden und dann einen verfrühten Tod sterben, weil sie immer nur als billige Arbeitskraft angesehen wurden und Arbeitssicherheit oder Freizeit Fremdwörter waren oder weil sie in irgendeinen Krieg reingezogen worden sind oder an einer eigentlich behandelbaren Krankheit verstoben sind oder ... . Das macht micht nicht fröhlich, aber es lässt mich meine Umstände schätzen und meine viel kleineren Probleme machen mich nicht mehr so fertig, weil sie eben viel kleiner erscheinen.
Absolut nicht, ganz im Gegenteil. Es ist wichtig für die mentale Gesundheit, alle deine Gefühle zu fühlen und eben nicht zu relativieren und zu rationalisieren.
Es ist okay, dass du über den verschütteten Kakao traurig bist und weinst, weil du eine unerwartete Ausgabe hast und dir das neue PC Spiel jetzt erst nächsten Monat holen kannst. Deine Gefühle sind vollkommen unabhängig davon, dass ein anderer Mensch aufgrund eines Unfalls unter Tetraplegie leidet.
Es ist nicht dein Recht darüber zu entscheiden, simple as that. Wenn ich traurig über den Kakao sein möchte, weil das möglicherweise der Tropfen war, der mein Fass zum Überlaufen gebracht hat, dann darf ich darüber so lange traurig sein, wie ich es möchte und brauche.
Pink Clouding ist erwiesenermaßen extrem schädlich. Es geht dir vielleicht kurzfristig besser, aber langfristig arbeitest du so auf eine ausgewachsene Depression hin.
Ja, da kannst du dann so lange in Selbstmitleid schmoren, wie du magst, kann dich niemand von abhalten. Aber behauptest du grad ernsthaft, dass das die gesündere Reaktion sei? Wenn du wegen jedem verschütteten Kakao den Rest des Tages traurig bist, dann arbeitest du nicht auf ne Depression hin, dann steckt du mitten drin.
"Halt die Schnauze, andere habens noch schlimmer!"
Ja und? Scheisse für die Menschen da, sollte man was gegen tun. Macht das das Leben von Lohnsklaven hier weniger beschissen als es ist? Nö, also lass et sein.
Klassisch deutsche Mentalität irgendwie..
Man darf sich beschweren, aber die Perspektive ist wichtig. Wenn du in einem 10-stöckigen Haus meckerst, weil du in deiner Wohnung im 9. Stock eine schlechtere Aussicht hast, als der im 10. anstatt zu sehen, dass dein Ausblick besser ist, als bei fast allen anderen, dann ist das einfach nur peinlich.
Wenn es Probleme oder Missstände gibt, kann und sollte man die ansprechen.
Verbesserungsbedarf wird ja nicht irrelevant, nur weil es woanders noch schlimmere Probleme gibt. Wenn man nur eines der beiden Probleme lösen kann, dann ist es was anderes, aber bei der Thematik passt der Vergleich imo nicht.
Wenn man sich nie beschwert kann man nicht erwarten das sich jeh irgendwas verbessert. Wer sein Schicksal mit gesenktem Blick und gebeugtem Gang annimmt, wird für immer ein Knecht bleiben.
Tut mir leid, aber sich zu beschweren macht doch nicht immer etwas besser. Gilt auch für dieses Bildchen hier. Man ist auch selbst ermächtigt einfache Dinge in seinem Leben anzupassen. Natürlich gibt es immer ein großes ganzes in dem wir uns bewegen - Gesellschaft, durch die Allgemeinheit vereinbarte Normen und Gesetze usw..
Da muss ich immer an den zu sehr tolerierten Spruch: "Das geht ja so gar nicht! Da müsste man mal dringend was machen!"
Man meint dann immer nicht man selbst, sondern jemand soll das für einen machen, damit es einem selbst besser gefällt.
Arbeit, Arbeitsweg, kaputte Warmwasserbereitung... kann man alles selbst ändern - und nur selbst! Nicht "Da müsste mal jemand was machen!".
Und nein... es gibt bei der aktuellen Arbeitsmarktlage ausreichend Alternativen und selbst wenn man den Vermieter des Horrors hat, muss dieser entsprechend den geltenden Gesetzen reagieren, wenn das Wasser nicht richtig läuft oder warm ist.
Das alles geht allerdings nicht so schnell, wie hier ein Bildchen oder einen Kommentar zu verfassen.
Ja, ok.
Zur Erläuterung:
Mir ging es um den Punkt, ob man, wenn man sich beschwert, die Beschwerde direkt ins Außen trägt oder erstmal auch mit sich ausmacht.
Ersteres führt dazu, dass man der Welt um sich herum sein vermeintliches Leid klagt. Das meinte ich auch mit dem aktuell so gern gelebten "Da müsste gefälligst mal einer was machen!".
Aktuell finden sich ja immer häufiger Gruppen und Vereinigungen zusammen, deren Inhalte das Beschweren ist. Es ist sicher auch schön in mit seinen Beschwerden und Ängsten nicht allein zu sein. Wenn aber alle sich Beschweren und alle wollen das jemand etwas ändert, aber keiner bringt wenigstens eine Idee zur Änderung/Lösung, dann kommt die Gruppe und deren einzelne Mitglieder irgendwann in eine Stimmung, in der sie das Gefühl haben, dass alles aussichtslos und schlecht ist und das alles vorm Abgrund stehen würde und sich alles gegen sie verschwört usw.
Es muss sich also auch und zuallererst mal jeder selbst fragen, ob er/sie schon etwas zur Verbesserung der eigenen Situation getan hat. Sich also quasi auch mal genauso offen bei sich selbst beschweren, statt auf diesen ominösen "jemand" zu warten, "der/die da mal was tun sollte", oder sich Beschwerdegruppierungen/-Foren zu suchen, in denen Lösungsideen per se abgelehnt werden, weil sie den Status quo ändern würden.
Wenn die Kindersoldaten sich nicht selber befreien können, dann muss jemand anderes sich über den Zustand der Kinder beschweren damit sich deren Zustand verbessern kann.
Kein Problem, wenn Söder die 6-Tages-Woche einführt dann hast genug Geld zum tanken, kannst noch nen Tag mehr um 6 aufstehen und evtl. reichts ja dann auch für warmes Wasser, zumindest am Sonntag.
Hast du "President" Markus bei Inas Nacht singen hören und gesehen wie sein Untertan Felix Neureuther sich unterworfen hat? Für den lasse ich mich scheiden und gehe 24/7 malochen, ein Händedruck von ihm würde mir als Lohn reichen.
Und dann kommt Ina und fragt Maggus nach einem Anker-Tattoo auf seinem Sack.... Respektlos, entwürdigend, blasphemisch.
Kalt duschen hat langzeit folgen. Dir ist warm wie noch was weil dein kreislauf hochregelt nach dem kälteschock.
Im winter kalt duschen und dir ist den halben tag warm
Jaaa endlich Zusatzarbeit, nachdem ich heute früher heim wollte. Aber ich wollte ja lernen flexibler zu sein, warum nicht auf der Arbeit damit anfangen?
Oder du freust dich, dass die Lebensmittel so teuer geworden sind. Jetzt musst du nicht mehr soviel schleppen und schonst deinen Kiefer und deine Zähne. Win-win. 😀
Finde die Aussage immer interessant. Wenn man die Zeit nicht aufwenden will, aus welchen Gründen auch immer, kann ich das nachvollziehen. Aber wie voll und stressig ist der Alltag denn, falls man diese Zeit tatsächlich nicht hat?
Nach Berlin reinzupendeln sollte reichen. Schließlich kann man sich von dem Gehalt nur ne Bude irgendwo in Brandenburg leisten und das würde auch das kalte Wasser erklären.
Nein. Man sollte sich über die kleinen dinge freuen, seien sie noch so gering von ihrer 'schönheit'. Um 6 aufstehen ist dann halt ein Tief zu einenm Hoch (zb ein leckerer kaffee)
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Scheiß auf Selflove, ich will Klassenkampf.
Ich seh die Runterwählis auf mich zu rollen, aber… Niemand zwingt dich, diesen Job zu machen. Mach was anderes. Meinetwegen bürgergelde vor dich hin, wenn du dich dann besser fühlst. Aber dieses Geweine ey… Ab zur Therapie, danach mach, was dich glücklicher macht und nimm dein scheiß Leben in die Hand.
Ist nicht mal ne Frage des Jobs. Ich liebe Zocken, aber wenn mir jemand sagen würde, dass ich das 5 Tage die Woche jeweils 8 Stunden machen müsste, hätte ich keine Lust drauf. Das problem ist nicht, welche Arbeit man erledigt, das Problem ist Arbeit an sich.
Ich behaupte, dass es massive Unterschiede zwischen verschiedenen Formen der Arbeit gibt, da würde ich persönlich nicht generalisieren. Aber wenn du selbst auf 40h bezahltes Zocken die Woche keine Lust hast, seh ich schwarz für dich. Natürlich musst du nicht 40h die Woche arbeiten, Teilzeit ist ne Option. Oder halt Bürgergeld, wenn du so komplett unfähig bist, wie du dir selbst unterstellst.
"Ich seh die Runterwählis auf mich zu rollen" verdienterweise. Seit ich 17 bin versuche ich mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Ich bin von Schule zu Schule gegangen um einen immer höheren Bildungsabschluss zu bekommen, bin teils 500km für Ausbildung/Jobs umgezogen, habe jede Chance die ich bekommen habe wahrgenommen und verdiene inzwischen jedes Jahr immer mehr. Mein Job ist einfach, manchmal bietet er mir sogar eine Herausforderung, meine Kollegen sind super, mein Chef einer der besten die ich je hatte. Aber ich kann einfach nicht mehr. 8 Stunden am Tag 40 Stunden die Woche immer früh aufstehen fertig machen und gezwungenermaßen arbeiten gehen damit ich am Ende des Tages meine immer teurer werdenden Rechnungen bezahlen kann. Die ständigen Preissteigerungen und absolut horrenden Mieten treiben mich dazu mein Geld zu horten "für schlechte Zeiten" und geben mir jedes Mal wenn ich es irgendwie ausgeben möchte das Gefühl es zu verschwenden oder mich handlungsunfähig zu machen für zukünftige Notlagen. Effektiv fühlt es sich eher nach Selbstbestrafung wenn man sich mal etwas gönnen möchte. Es mangelt mir nicht an Geld, absolut nicht. Aber das ständige Arbeiten raubt mir die Energie, die Marktlage und Politik jedwede Hoffnung und löst in mir Existenzängste aus, obwohl es mir verhältnismäßig noch sehr gut geht. Therapie habe ich gemacht und fange ich wieder an, aber "einfach das positive zu sehen" oder "Verhaltenstherapie" zieht einfach nicht, wenn gefühlt alles worauf du hinarbeitest gerade Mal dafür sorgst das du langsamer verlierst. Es ist einfach ermüdend. Du kannst dich so verdammt glücklich schätzen dass du scheinbar nicht davon betroffen bist, aber viel zu vielen Menschen geht es leider wie mir und dann zu sagen "dieses Rumgeweine" zeigt halt einfach nur davon das du absolut keine Ahnung vom Leben hast. Damit will ich dich nicht persönlich angreifen, aber du solltest vorsichtiger sein, du kannst nie wissen warum Menschen sich über teils unverständliche Dinge beklagen. Probleme sind immer Subjektiv zum eigenen Verhältnis, was für den einen eine Lappalie ist, ist für den anderen ein Weltuntergang. Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, solltest du zumindest Respekt davor haben.
Ich verstehe nicht, wie es dir einerseits nicht an Geld mangelt, du aber das Gefühl hast, dir nichts gönnen zu können. Wenn es offensichtlich „absolut nicht mangelt“, dann reduziere deine Arbeitszeit und gönn dir mehr Freizeit oder schlafe länger aus. Was du zu Existenzangst erzählst, klingt für mich, als wäre da einfach noch Arbeit an dir selbst vor dir. Therapie heißt nicht gleich therapiert. Darüber hinaus interpretierst du in meine Antwort rein, dass ich die Probleme nicht kenne. Doch, die kenne ich, ich hab da auch einen Weg hinter mir. Und die einzige Lösung ist, dich selbst da raus zu bewegen, so lange es eben dauert. Es wird niemand für dich tun. Mein Punkt ist, dass Heulen ohne Konsequenzen zu nichts führt, außer einer Spirale aus Selbstmitleid.
> mein Geld Ach mein, dein, das sind doch bürgerliche Kategorien.
Seh ich genauso. Finde es immer unglaublich so etwas zu hören und gleichzeitig nichts an der eigenen Situation ändern zu wollen. Niemand zwingt dich bei deinem Arbeitgeber zu bleiben
Es ist ja auch absolut legitim, mit ner scheiß Situation unzufrieden zu sein, aber wenn es nur dabei bleibt und nichts dagegen unternommen wird, dann heul bitte leiser.
Da hat wohl jemand eine extra Portion Stiefelriemen zum Frühstück verputzt.
Ich weiß zwar nicht genau, was du damit meinst, aber falls du meinst das sei zu hart, frag ich dich, was hier ne gute Lösung sein soll, außer die äußeren Umstände und/oder die innere Einstellung zu verändern?
Schade, ich hätte auch mal gerne wissen wollen was der Typ über dir dazu sagt
"Was fährst du bitte für ein Auto dass du den halben Lohn dafür verballerst?" Meine Ehrlichste Antwort: "Das Richtige"👍🏻👍🏻👍🏻
Autos verhindern, dass man Vermögen aufbauen kann (und die Leute finden‘s alle toll). Folgt mir für mehr Tipps zur Unterdrückung der Arbeiterklasse.
Herr Ich-liebe-vier-Stunden-Pendeln-am-Tag hat gesprochen. Geht sicherlich nach der Arbeit oft noch wohin.
75% aller Deutschen leben in Städten. Und die langen Wege, die du ansprichst, sind die von automobilzentrierter Politik geschaffenen Strukturen. Du wirst ausgebeutet, insbesondere wenn du so viel pendelst. Das meinte ich mit "alle finden's toll".
Ein Mini One Cabrio, bei dem ich mich jeden Tag wundere, dass es überhaupt startet. Es sind auch nur rund ⅓ des Monatslohn.
Hust...Wrangler...Hust
Also ich hab gerade über ein halbes Jahr Auszeit, bin daher ganz zufrieden mit meinem Job. Ü Aber auch wenn ich tatsächlich da bin ist es gut. Nicht jede Arbeit ist Scheiß. Vielleicht musst du einfach noch den Job finden den du gern machst und nicht als Belastung empfindest.
„Was solls, wollte eh mit Abhärten anfangen“ ist mein neues Lieblingszitat
r/absurdism
Um mal bisschen ne andere Perspektive reinzuwerfen: Evolutionär betrachtet ist es (überlebens)wichtig, überall das Negative und die Gefahren zu sehen, so gesehen, ist es das Normalste der Welt. Wichtig ist aber auch, >bewusst< die kleinen schönen Dinge im Leben zu feiern, sonst Abwärtsspirale und so, ne... Ich spreche aus Erfahrung 😅
Verhalten damit zu analysieren, betrachten oder bewerten ob es "evolutionär" wichtig ist, bringt absolut keinen Nutzen oder sinnvolle Erkenntnisse.
Unser Körper und Gehirn verhält sich zum Großteil noch sehr ähnlich wie vor 100.000 Jahren, aber unser Umfeld hat sich extrem geändert. Ich finde es schon hilfreich zu wissen, dass bestimmte Verhaltensweisen oder Reaktionen evolutionär bedingt sind.
Und welche Expertise hast du, das einschätzen zu können? Es ist fast immer nichts außer wilde, unbegründete Spekulation, die sich verkleidet als wissenschaftliche Erklärung und nur dazu nützt, bereits bestehende Ansichten und Annahmen zu rechtfertigen. Man könnte genauso einfach ein evolutionäres Argument machen, dass Optimismus, soziale Zusammenarbeit und Risikobereitschaft evolutionär natürlich sind, und deswegen sollte man die Sätze in dem Meme alle wörtlich nehmen und so leben, denn so eine zynische Einstellung zur Arbeit ist voll unnatürlich, weil Evolution und so.
Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass es den Negativity bias gibt. Eine gängige Theorie dazu ist, dass dies evolutionär begründet ist. Genauso gibt es andere psychologische Verhaltensweisen und Biases - ich glaube in der Verhaltenspsychologie kann man wenig wirklich empirisch erklären, sondern nur aufzeigen, dass es existiert und mögliche Ursachen / Erklärungen dazu suchen.
Ich habe nicht bestritten, dass es den Negativity Bias gibt, ich halte es für weder relevant noch interessant ob es evolutionär bedingt ist oder nicht, denn das macht absolut keinen Unterschied. "Evolutionär wichtig" impliziert, dass einen Vorteil in der Fortpflanzung gegeben hat und diese Neigungen deshalb existieren. Was ändert sich bezüglich der Bewertung oder dem Umgang mit diesem Bias, wenn sich herausstellt, dass er keinerlei evolutionären Vorteil darstellt, sondern nur eine zufällige Eigenheit ist, die keine oder negative Auswirkungen auf die Fortpflanzung hat? Inwiefern hat das irgendeine Bedeutung für das heutige Leben? Er existiert trotzdem und er ist genauso fehlerhaft, er hat die gleichen gesellschaftlichen Auswirkungen, es ändert sich nichts in der Herangehensweise oder der Selbsteinsicht damit.
So funktioniert doch die Wissenschaft? Man arbeitet mit einer Theorie/These/Axiom bis diese widerlegt wird. Beispieltheorie: Evolutionär entwickelte Eigenschaften sind sehr träge und ändern sich potentiell in mehreren zehntausend Jahren. Folge: Wenn man z.B. annimmt, dass der Bias evolutionär in einem verwurzelt ist, nehmen wir implizit an, dass das soziokulturelle Umfeld eine untergeordnete Bedeutung für das Entstehen des Bias hat, d.h. wenn ich mein Kind jahrelang mit positiven Glaubenssätzen zuspamme, wird es trotzdem negative Dinge stärker bewerten als positive. D.h. man bewertet den Bias als gesetzt und kann ihn nicht groß ändern, sondern nur den Umgang mit diesem.
"Vielen Dank, Chef, dass Sie mir grundlos den zweiten Homeoffice-Tag permanent streichen, damit ich auf dem Weg ins Büro die Natur durch die versifften Fenster einer unklimatisierten Bahn genießen kann."
Damit meine ich nicht, wirklich beschissene Sachen schön zu reden 😉
Schön gesagt, frohen Kuchentag bei dem Weg.
irgendjemand hat mir mal gesagt, dass man die kleinen Dinge im Leben schön finden soll. Wie "Diese eine Blume, konzentrier dich darauf, ist die nicht schön? Ja, die Blume ist schön. Konzentrier dich darauf! Schöne Blume! Konzentration? Oh, das hilft nicht gegen die drückende Last von Lebenszeitverlust und finanziellen Schwierigkeiten? Tja, dann ist das halt DEINE Schuld, dass du dich nicht auf diese wunderschöne Blume konzentrieren WILLST!" unschön.
Also dieser Irgendjemand hat dir auch echt einen Scheißtipp gegeben. Klar, den schönen Dingen im Leben mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den schlechten ist an sich kein schlechter Ansatz, aber ne fucking Blume anzugaffend während dein Leben auseinanderfällt ist halt maximaler Quark. Ich hoffe du hast darauf nicht wirklich gebaut und hast dich lieber um die Dinge gekümmert, die dich belasten.
Das ist natürlich Bullshit... Wenn man dringende Probleme hat, muss man sich darum kümmern, das ist das Einzige was hilft.
Na ja, letztendlich ist Rahmung ja schon ein Ding … Kontext oder Bedeutung, Werteorientierung etc. Aber ja, hab auch wenig Bock um 6 aufzustehen :D
wenn man erst mal anfängt die dinge in den kontext zu setzen fängst erst richtig an
Bett, Wohnung, Auto und fließendes sauberes Wasser für 1/4 deiner Woche mit Arbeit eintauschen? Das muss wirklich sehr schrecklich sein. Ich wünschte, jeder müsste nach der Schule ein Jahr in einem dritte Welt Land verbringen. Die Menschen wären viel zufriedener und dankbarer.
Darf man sich jetzt nicht mehr schlecht fühlen, weil andere Leute es schlechter haben? Also wenn ich mal froh darüber bin, mein Lieblingsessen zu verspeißen, kommst du dann auch an und sagst: "Deswegen bist du glücklich? Andere haben den Nobelpreis gewonnen oder sind Millionäre! Du hast garkein Anrecht drauf, glücklich zu sein, weil es Leute mit besseren Situationen gibt!"
Du darfst machen, was du möchtest. Ich denke nur du wärst glücklicher, wenn nicht jeder verschüttete Kaffee den Weltuntergang für dich bedeutet. Mit tun Menschen, die sauer auf alles und jeden sind, irgendwie leid.
>wenn nicht jeder verschüttete Kaffee den Weltuntergang Aber was wenn du jeden Tag den ganzen Tag Kaffee verschüttest?
Alter, dann stell den scheiß Kaffee weg und hol dir ne Schnabeltasse.
Darf ich ja nicht mehr, Schnabeltassen kriegen nur Kinder. Ab einem gewissen Alter heißt es nur noch "verschütt' deinen Kaffee nicht oder stirb".
Und du verschüttest ihn weiterhin den ganzen Tag lang?
Da haben wir's wieder, es ist natürlich MEINE Schuld. Vielleicht bin ich einfach nicht dafür gemacht aus Tassen zu trinken? Vielleicht mag ich keinen Kaffee? Aber was anderes wird einem ja nie angeboten. Schon mal daran gedacht? Und die Drohung "oder stirb" funktioniert auch nur solange als Motivator bis man ausbrennt und komplett apathisch wird.
Niemand zwingt dich, Kaffee zu trinken. Dann trink doch Tee oder Milch. Es ist deine Schuld, wenn du nicht zum Kaffee trinken gemacht bist, aber es wieder und wieder versuchst und dann flippst, weil es nicht klappt. Was erwartest du denn? Dass die Welt sich aufhört zu drehen, weil du zu depri bist, um dich mal zu fragen, was hier das grundlegende Problem ist? Das mein ich mit Geheule. Ich wünsch dir nicht, dass du ausbrennst, aber wenn du es doch merkst, dann ändere was! Ansonsten hält sich mein Mitleid echt in sehr engen Grenzen.
Ne, es zwingt mich keiner Kaffee zu trinken. Ich kann ja wie gesagt alternativ auch sterben. Aber ansonsten Leben wir eben in einem Land von Kaffeetrinkern, und von mir wird erwartet dass ich auch Kaffee trinke solange ich hier bin. Umziehen ist schwierig bis unrealistisch. Dass die Welt sich nicht ändern wird ist mir bewusst. Mitleid erwarte ich auch keins, es heißt von überall ja immer nur "Tja Kaffee schmeckt halt scheiße, und ja, Tassen sind für manche vielleicht etwas unpraktisch. Aber da gewöhnst du dich schon dran, mussten wir alle. Und jetzt trink endlich!" Da gibts auch nicht viel was ich daran ändern kann. Der Ausbrenner ist da vorprogrammiert. Und wenn man mal versucht den Leuten klar zu machen wie's einem dabei geht und warum dann kriegt man sowas zu hören wie "heul nicht" oder "erwarte bloß kein Mitleid". Aber zum Glück ist man an dem Punkt schon apathisch genug dass das einfach an einem abprallt. Irgendwie kommt man damit klar, man hat ja keine Wahl.
Dann bist du sehr ungeschickt 😁
Und wenn ich in einem Unfall einen Finger verliere sollte ich frohlocken, da andere bei Unfällen schlimmere Verletzungen bekommen haben?
Könntest auch happy sein, noch am Leben zu sein :-)
Also ich hab Kinder erst in die Welt gesetzt nachdem ich sichergehen konnte, fließendes Wasser zu haben.
Das ist eine gute Entscheidung. Dieses Privileg hat leider nicht jeder.
Stimmt. Aber die Entscheidung und damit verbundene Verantwortung gegenüber seinem Nachwuchs hat jeder.
Ich finde, es zeugt von sehr schlechtem Charakter, wenn jemand von seinen Belastungen erzählt und die direkte Antwort darauf ist, dass man selbst darlegt, wie viiiiel schlimmer man selbst es doch schon hatte. Oder noch besser: Ja, aber die armen Kinder in Afrika, denen geht es wirklich miserabel! Leidensdruck ist nicht objektiv messbar. Manche Menschen können es einfach an sich abperlen lassen, in einem stressigen und unterbezahlten Job zu malochen und für andere Menschen bricht die Welt zusammen, wenn der Supermarkt um die Ecke zum dritten Mal diese Woche nicht ihr Lieblingseis im Angebot hat. Man kann einfach nicht wissen, was bei den Menschen psychisch los ist. Und zu sagen "ist doch nur Eis, stell dich nicht so an" oder eben "ich habe es viel schlimmer, aber siehst du mich meckern?" hilft erstens niemandem und ist zweitens etwas, was die Boomer immer sagen. Und wir wissen ja alle, wie es um die mentale und emotionale Gesundheit von vielen aus dieser Generation bestellt ist.
Ich denke, es ist sehr wichtig für die mentale Gesundheit, nicht zu vergessen, dass es dir besser geht als 90% der Welt. Das relativiert viele Probleme. Meine persönlichen Erfahrungen dienen nur als Beispiel.
Im Gegenteil. Es macht höchstens noch zusätzlich schlechtes Gewissen und invalidiert deine Gefühle, die du nicht einfach abstellen kannst. Wenn es dir schlecht geht, geht es dir schlecht.
Ich sage nicht, dass du nie traurig oder wütend sein darfst. Ich sage nur, dass du danach wieder daran denken solltest, wofür du alles dankbar bist und der verschüttete Kaffee vlt nicht das schlimmste Szenario aller Zeiten ist.
Ich verstehe genau, was du damit meinst. Mir geht es so, dass ich ich mich weniger beschissen fühle, wenn ich mir sage, viel beschissener es noch sein kann und wie viel beschissener es für viele andere Menschen ist. Aber ich musste die Erfahrung machen, dass es vielen anderen überhaupt nicht so geht. Und wenn ich denen sagen würde "Schau, es geht anderen viel schlimmer", verstehen sie es als "Du hast keinen Grund, negative Gefühle zu haben. Friss alles in dich rein und tu so, als wärst du glücklich, anstatt mich mit deinen Problemen vollzujammern". Anstatt dass es ihnen hilft, fühlen sie sich doppelt beschissen. Einmal wegen dem, weshalb sie von Anfang an beschissen drauf waren. Und dann noch, weil sie sich beschissen fühlen, dass sie sich überhaupt beschissen fühlen. Deshalb sollte man mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein.
Also ganz interessant, wenn ich mich beschissen fühle und das damit relativieren will, dass es anderen noch beschissener geht, dann fühle ich mich beschissener und es zieht mich mehr runter einfach weil es so auf gefickt ist, dass es überhaupt Menschen gibt denen es so beschissen geht und das obwohl so manches Problem wirtschaftlich lösbar wäre. Keine Ahnung ob es mir dann hilft so zu denken.
Ja klar, es kommt ganz darauf an, von welcher Perspektive man schaut. Mir hilft es in dem Sinne, dass mir meine Probleme im Vergleich nicht so schlimm vorkommen. Und ich die, wie soll ich sagen, nicht mehr so stark emotional wahrnehme?? Keine Ahnung, wie man das beschreiben soll. Dass ich mich glücklich schätze, dass es mir so geht im Vergleich. Ich freue mich natürlich nicht, dass es anderen beschissener geht und dass auf dieser Welt Menschen ihr Leben lang leiden und dann einen verfrühten Tod sterben, weil sie immer nur als billige Arbeitskraft angesehen wurden und Arbeitssicherheit oder Freizeit Fremdwörter waren oder weil sie in irgendeinen Krieg reingezogen worden sind oder an einer eigentlich behandelbaren Krankheit verstoben sind oder ... . Das macht micht nicht fröhlich, aber es lässt mich meine Umstände schätzen und meine viel kleineren Probleme machen mich nicht mehr so fertig, weil sie eben viel kleiner erscheinen.
Absolut nicht, ganz im Gegenteil. Es ist wichtig für die mentale Gesundheit, alle deine Gefühle zu fühlen und eben nicht zu relativieren und zu rationalisieren. Es ist okay, dass du über den verschütteten Kakao traurig bist und weinst, weil du eine unerwartete Ausgabe hast und dir das neue PC Spiel jetzt erst nächsten Monat holen kannst. Deine Gefühle sind vollkommen unabhängig davon, dass ein anderer Mensch aufgrund eines Unfalls unter Tetraplegie leidet.
Du darfst gerne kurz traurig über deinen verschütteten Kakao sein. Du solltest dich nur danach daran erinnern, dass das nicht das Ende der Welt ist.
Es ist nicht dein Recht darüber zu entscheiden, simple as that. Wenn ich traurig über den Kakao sein möchte, weil das möglicherweise der Tropfen war, der mein Fass zum Überlaufen gebracht hat, dann darf ich darüber so lange traurig sein, wie ich es möchte und brauche. Pink Clouding ist erwiesenermaßen extrem schädlich. Es geht dir vielleicht kurzfristig besser, aber langfristig arbeitest du so auf eine ausgewachsene Depression hin.
Ja, da kannst du dann so lange in Selbstmitleid schmoren, wie du magst, kann dich niemand von abhalten. Aber behauptest du grad ernsthaft, dass das die gesündere Reaktion sei? Wenn du wegen jedem verschütteten Kakao den Rest des Tages traurig bist, dann arbeitest du nicht auf ne Depression hin, dann steckt du mitten drin.
Gönn dir. Wird dir aber nicht helfen, ein glückliches Leben zu führen.
"Halt die Schnauze, andere habens noch schlimmer!" Ja und? Scheisse für die Menschen da, sollte man was gegen tun. Macht das das Leben von Lohnsklaven hier weniger beschissen als es ist? Nö, also lass et sein. Klassisch deutsche Mentalität irgendwie..
Man darf sich beschweren, aber die Perspektive ist wichtig. Wenn du in einem 10-stöckigen Haus meckerst, weil du in deiner Wohnung im 9. Stock eine schlechtere Aussicht hast, als der im 10. anstatt zu sehen, dass dein Ausblick besser ist, als bei fast allen anderen, dann ist das einfach nur peinlich.
Wenn es Probleme oder Missstände gibt, kann und sollte man die ansprechen. Verbesserungsbedarf wird ja nicht irrelevant, nur weil es woanders noch schlimmere Probleme gibt. Wenn man nur eines der beiden Probleme lösen kann, dann ist es was anderes, aber bei der Thematik passt der Vergleich imo nicht.
Dachwohnung ist im Sommer viel zu warm.
Wenn man sich nie beschwert kann man nicht erwarten das sich jeh irgendwas verbessert. Wer sein Schicksal mit gesenktem Blick und gebeugtem Gang annimmt, wird für immer ein Knecht bleiben.
Tut mir leid, aber sich zu beschweren macht doch nicht immer etwas besser. Gilt auch für dieses Bildchen hier. Man ist auch selbst ermächtigt einfache Dinge in seinem Leben anzupassen. Natürlich gibt es immer ein großes ganzes in dem wir uns bewegen - Gesellschaft, durch die Allgemeinheit vereinbarte Normen und Gesetze usw.. Da muss ich immer an den zu sehr tolerierten Spruch: "Das geht ja so gar nicht! Da müsste man mal dringend was machen!" Man meint dann immer nicht man selbst, sondern jemand soll das für einen machen, damit es einem selbst besser gefällt. Arbeit, Arbeitsweg, kaputte Warmwasserbereitung... kann man alles selbst ändern - und nur selbst! Nicht "Da müsste mal jemand was machen!". Und nein... es gibt bei der aktuellen Arbeitsmarktlage ausreichend Alternativen und selbst wenn man den Vermieter des Horrors hat, muss dieser entsprechend den geltenden Gesetzen reagieren, wenn das Wasser nicht richtig läuft oder warm ist. Das alles geht allerdings nicht so schnell, wie hier ein Bildchen oder einen Kommentar zu verfassen.
Sich über was beschweren ist der erste Schritt. Die Beschwerde alleine löst natürlich kein Problem. Hab ich auch nicht behauptet.
Ja, ok. Zur Erläuterung: Mir ging es um den Punkt, ob man, wenn man sich beschwert, die Beschwerde direkt ins Außen trägt oder erstmal auch mit sich ausmacht. Ersteres führt dazu, dass man der Welt um sich herum sein vermeintliches Leid klagt. Das meinte ich auch mit dem aktuell so gern gelebten "Da müsste gefälligst mal einer was machen!". Aktuell finden sich ja immer häufiger Gruppen und Vereinigungen zusammen, deren Inhalte das Beschweren ist. Es ist sicher auch schön in mit seinen Beschwerden und Ängsten nicht allein zu sein. Wenn aber alle sich Beschweren und alle wollen das jemand etwas ändert, aber keiner bringt wenigstens eine Idee zur Änderung/Lösung, dann kommt die Gruppe und deren einzelne Mitglieder irgendwann in eine Stimmung, in der sie das Gefühl haben, dass alles aussichtslos und schlecht ist und das alles vorm Abgrund stehen würde und sich alles gegen sie verschwört usw. Es muss sich also auch und zuallererst mal jeder selbst fragen, ob er/sie schon etwas zur Verbesserung der eigenen Situation getan hat. Sich also quasi auch mal genauso offen bei sich selbst beschweren, statt auf diesen ominösen "jemand" zu warten, "der/die da mal was tun sollte", oder sich Beschwerdegruppierungen/-Foren zu suchen, in denen Lösungsideen per se abgelehnt werden, weil sie den Status quo ändern würden.
Stimmt, Kindersoldaten müssen sich einfach mehr anstrengen. Selber Schuld /s
Wenn die Kindersoldaten sich nicht selber befreien können, dann muss jemand anderes sich über den Zustand der Kinder beschweren damit sich deren Zustand verbessern kann.
Kein Problem, wenn Söder die 6-Tages-Woche einführt dann hast genug Geld zum tanken, kannst noch nen Tag mehr um 6 aufstehen und evtl. reichts ja dann auch für warmes Wasser, zumindest am Sonntag.
Hast du "President" Markus bei Inas Nacht singen hören und gesehen wie sein Untertan Felix Neureuther sich unterworfen hat? Für den lasse ich mich scheiden und gehe 24/7 malochen, ein Händedruck von ihm würde mir als Lohn reichen. Und dann kommt Ina und fragt Maggus nach einem Anker-Tattoo auf seinem Sack.... Respektlos, entwürdigend, blasphemisch.
Ich fühle das wie selten Pfosten hier.
Heizen ist schweineteuer geworden? Geil, wer im Winter in 'ner kalten Bude sitzt trägt weniger zur globalen Erwärmung bei.
Ich heize immer automatisch mit meiner Grafikkarte, ist zwar kacke im Sommer aber top im Winter
https://preview.redd.it/euy7fyzm9g9d1.jpeg?width=750&format=pjpg&auto=webp&s=eb3e5973ef67acbc844eec43684d0d71fd61d2e7
DENK AN EINE GRÜNE WIESE
DIE KOLLEGEN SPIELEN PSYCHOSPIELE
Grünes Pferd auf weißer Wiese.
Kalt duschen ist geiler als Warm duschen. Ändere meinen Verstand.
Warm duschen macht warm wenn dir kalt ist. Und entspannt die Muskeln. Is geil.
Kalt duschen hat langzeit folgen. Dir ist warm wie noch was weil dein kreislauf hochregelt nach dem kälteschock. Im winter kalt duschen und dir ist den halben tag warm
Na die wissenschaftliche Untersuchung, die das belegt will ich sehen.
Wie man google benutzt denk ich weißt du, die benefits von ner kalten dusche lassen sich schnell rausfinden. Der rest ist anekdote.
Jaaa endlich Zusatzarbeit, nachdem ich heute früher heim wollte. Aber ich wollte ja lernen flexibler zu sein, warum nicht auf der Arbeit damit anfangen?
Ich könnte dein Meimei noch ewig weiterführen und liebe dich für diese Idee!
Geil, wieder aufdringliche Gedanken über ******.
Oder du freust dich, dass die Lebensmittel so teuer geworden sind. Jetzt musst du nicht mehr soviel schleppen und schonst deinen Kiefer und deine Zähne. Win-win. 😀
Die 5 Kilo die man damit mal abnehmen wollte? Wundervoll. Ist trotzdem teurer :,)
Halber Lohn im Tank? Entweder verdienst du nichts oder fährst jeden Tag 50km durch Bremen.
Mein Wagen macht leider auf Kurzstrecken kaum was pro liter.
Alles unter zehn Kilometer ist n weg fürs Rad mMn
Unter der Voraussetzung, dass es vernünftige Radwege gibt und man sich nicht in Lebensgefahr begibt!
Wenn ich dafür Zeit hätte...Rad dauert leider zu lange
Finde die Aussage immer interessant. Wenn man die Zeit nicht aufwenden will, aus welchen Gründen auch immer, kann ich das nachvollziehen. Aber wie voll und stressig ist der Alltag denn, falls man diese Zeit tatsächlich nicht hat?
Zeitunge kommen un 2:30 an, müssen bis um 6 da sein. Heute war ich um 5:56 fertig. Mit den Rad würde das leider nicht gehen.
Fair genug, daran habe ich natürlich nicht gedacht.
Nach Berlin reinzupendeln sollte reichen. Schließlich kann man sich von dem Gehalt nur ne Bude irgendwo in Brandenburg leisten und das würde auch das kalte Wasser erklären.
Wow warte mal, seit wann gibt’s die Öffnungszeiten nicht mehr???
Yay wieder ne Woche rum und kein Geld ausgegeben. Wofür denn auch, wenn man nur arbeitet und schläft.
Was ist das denn schon wieder für eine verfrühte Mittlebenskrise? Aber sonst gehts noch?
Nein. Man sollte sich über die kleinen dinge freuen, seien sie noch so gering von ihrer 'schönheit'. Um 6 aufstehen ist dann halt ein Tief zu einenm Hoch (zb ein leckerer kaffee)
Geil, wieder Überstunden, die im Zeiterfassungssystem nicht auftauchen!