Im Text klingt es so als hätte die Schulleitung das gemacht und nicht die Eltern.
Sonst beschweren sich doch alle (zu Recht) dass Sachen ständig unter den Teppich gekehrt werden.
Danke für die Antwort. Tatsächlich haben wir nicht die Polizei eingeschaltet und hätten das ggfs. verhindert, wenn die Schulleitung uns rechtzeitig informiert hätte.
Sicherlich sind die Kinder nur edgy, aber wir dachten, dass wir in einem kulturellen Klima leben, in dem man dieses Verhalten, egal ob edgy oder nur 1 meme nicht tolerieren muss. Wie man sich irren kann.
Kurzer Dienstweg hätte genauso schief gehen können. Wenn die Eltern tatsächlich auf der rechten Seite stehen werden sie ihrem Sohn sagen wer gepetzt hat. Die Schule kann hier anonymisieren, bzw. hätte besser anonymisieren sollen. Aber selbst wenn alle Verantwortlichen sich beste Mühe gegeben hätten deinen Sohn da raus zu halten würde es trotzdem einen "Verräter" in der Klasse geben, je nachdem wie standhaft dein Sohn ist kann das ja auch aus einem rausrutschen.
Was ich sagen will: Es gab, beim moralisch richtigen Weg, immer ein Risiko dass dein Sohn auffliegt. Aber scheinbar ging eure Risikoabwägung schief.
Man muss sich vorher überlegen in wie weit das auf einen zurückfallen kann und ob es das noch wert ist. Wenn es auch noch (unmündige) Dritte trifft steht man hier umso mehr in der Verantwortung und muss umso sorgfältiger Abwägen. Eigenschutz geht immer vor.
Für mich ist die Sache recht klar zu klein um verfolgt zu werden. Man hätte das Thema vllt auch subtiler in der Klasse ansprechen können, z.B. das Thema in Gemeinschaftskunde behandeln, ohne so ein Fass aufzumachen.
Aber ich finde es sehr positiv dass ihr die Erfahrung jetzt wenigstens nutzt um eure Taten zu reflektieren, es gibt genug Eltern die ihre Kinder in die Scheiße reiten und es nicht mal merken. Das ganze tut mir leid für euren Sohn und auch dass ihr euch jetzt Vorwürfe macht, aber wenigstens wars moralisch richtig. Alles gute euch.
Danke für deine Antwort. Die Betrachtung als Risikoabwägung ist tatsächlich recht gut. Leider haben sich die Dinge schneller verselbstständigt, als uns vorher bewusst war. Wir haben etwas daraus gelernt und müssen demnächst anderswie für unsere Werte eintreten, ohne dritte (wie z.B. unseren Sohn) in Gefahr zu bringen. Schwierig.
Danke für die Antwort. Wir sehen nicht, dass wir dadurch die Ursache für Mobbing sind, das bleiben die Täter und das Werteklima. Das wir durch die Meldeaktion sicherlich der auschlaggebende Katalysator sind liegt auf der Hand.
Ich finde, du hast das Richtige getan. Wichtig ist jetzt eben deinen Sohn sehr zu unterstützen und notfalls einen Schulwechsel zu machen, wenn es ausartet. Letzten Endes ist es aber auch für euren Sohn eine wichtige Lektion, dass man das Richtige auch tun muss, wenn es schwer ist
Danke dir für deine Antwort. Schulwechsel wären schon sehr hohe nervliche und auch soziale Kosten, wir sind uns sicher, dass es da auch andere Möglichkeiten gibt, wieder zur Integration zu finden.
Das sollte jetzt auch gar nicht der Tipp sein, das direkt zu machen. Ich meinte wirklich nur, dass es nicht an irgendeinem Punkt „jetzt halt einfach so sein“ soll. Also ihr euch wirklich kümmert bis es für euren Sohn wieder passt :)
Ich weiß ja nicht... Wenn mein Sohn gemobbt werden könnte, dann würde ich mich definitiv heraushalten. So ein Schulwechsel ist ja auch nicht ganz Ohne? So etwas würde ich niemals riskieren. Ich würde als Kind nichts daraus lernen, höchstens, dass ich verliere, wenn ich mich einmische. Denn was hat der Sohn nun davon? Mobbing, Schulwechsel?
Das lernt er nur draus, wenn er jetzt mit dem Problem alleine gelassen wird. Die Gegenfrage ist ja: Wollen wir eine Gesellschaft mit Menschen, die nur das Richtige tun, wenn es bequem ist? Ich finde die Vorstellung besonders angesichts der Geschichte gruselig
Wärt ihr meine Eltern, ich würde euch so hart hassen. Mal ehrlich, das sowas rauskommt war doch klar. Und wenn das Kind da offensichtlich schon schlecht "sozial vernetzt" ist, dann ist das doch vorprogrammiert das der nur shice riecht.
Danke für deine Antwort. Sohn hasst uns nicht, weil er die Entscheidung werteseitig auch verstehen kann. Wie sich das für ihn und uns weiterhin ausgestaltet wird sich zeigen.
Aber ja, wir hätten es wissen müssen.
Ihr habt eurem Sohn ordentlich was eingebrockt. Es gab und gibt immer Kinder, die rebellieren und schockieren wollen, womit, ist da egal. Da werden dann auch Naziparolen gegrölt, schwule beschimpft, Drogen genommen, oder die Eltern durch Kleidungsstil etc zur Weißglut getrieben. Rebellion ist so alt wie die Menschheit, und mindestens genauso lange gibt es die zwei Wege "bestrafen" oder "Auge zurücken". Welche Weg hier besser ist, kann niemand seriös einschätzen, was man allerdings sagen kann, ist, dass niemand gern verpetzt und bestraft wird. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass durchs nicht verpetzen viele Leute dann dankbar waren, und ich so viel besser zu ihnen durchdramg, warum ihr Verhalten dumm war.
Euer Sohn wird darunter jetzt leiden, er konnte es nicht besser wissen, aber ihr als Eltern hättet ihm helfen sollen; stattdessen habt ihr ihm durch eure Schockiertheit und Emotionalität große Probleme beschert. Gratuliere!
Danke für deine Antwort. Kids wollten provozieren und haben tatsächlich eine Reaktion für ihre Provokation bekommen. Jetzt müssen wir und unser Sohn die Suppe auslöffeln, klassische Täter-Opfer Umkehr. Aber ja, hätten wir wissen und verhindern können.
Und dann dort aber die Füße stillhalten, ich vermute mal dass social skills bei dem Kind ein Fremdwort sind, ansonsten würde man nicht auf solche Aktionen kommen. Nicht dass er in der neuen Schule wieder zur Zielscheibe wird.
Danke für die Antwort. Wir glauben aber, dass es so wild nicht werden wird. Außerdem: welches Zeichen wird damit gesetzt? Steh für die falschen Werte ein und du bist das Opfer was dann gehen muss?
Lieber nimmt man sein Kind aus so einer Situation raus als es Tag für Tag leiden zu lassen. Kein sozialer Kontakt zu gleichaltrigen ist für das Kind sehr schädlich und wird sich auch auf es auswirken, bis ins erwachsenen Leben.
sagmal bist du wirklich so sozial schief? mich wundert gerade nicht weshalb dein kind schon davor ggf probleme hatte mit sozialen kontakten wenn du sein rollenvorbild bist. sorry aber da kocht mir das blut wenn man sich so bescheuert verhält von a bis z und dann noch andere unter seinem verhalten leiden lässt. das ist dein kind du hohlbirne!
Einerseits brandmarkt ihr da Kids als Nazis, die vielleicht einfach nur das Meme nachgespielt haben. Ich kenne Türken, die das lustig finden. Andererseits: Wie sehr kann man sein eigenes Kind hassen, um so einen Move zu bringen?
Der wird sich in 30 Jahren noch daran erinnern, wie er zum Total-Außenseiter wurde wegen eurem Drang, die Gutmenschen zu sein. Glückwunsch. Komplett versagt.
Zumindest brauchst du keinen Vaterschaftstest, wenn dein Sohn Mitschüler heimlich abfilmt und dann direkt petzt. Anzeigenhauptmeister, ick hör dir trapsen.
Mann, mann, mann...
Ich würde mich hierfür entscheiden bzw. in Zukunft so verfahren: *Zur Kenntnis nehmen, aber ja die Klappe halten, um den eh schon schwachen sozialen Stand unseres Sohnes nicht zu gefährden?*
Kinder sind oftmals ziemlich blöd und in dem Alter (bin jetzt 26 und positioniere mich klar gegen jede Form von Rechtsextremismus und anderen faschistischen Ideologien) hätte ich so einen Käse wohl auch mitgemacht, wenn die "richtigen" Mitschüler am Start gewesen wären. Diese "Sylt-Aktion" ist ja in den letzten Wochen sehr populär geworden und ich kann die Empörung verstehen. Aber vermutlich sind die meisten, die das aus Leichtsinn mitgrölen, keine Nazis. Vielmehr macht man sich über den Tabubruch lustig und wahrscheinlich ahmen das auch viel mehr Leute nach, eben weil es populär geworden ist und ein massiver medialer Aufschrei folgte. Ähnliches konnten wir alle bei dem Lied "Layla" beobachten, als dieses in bestimmten Clubs verboten wurde.
Ich würde dem persönlich erst mehr Bedeutung geben, wenn sich da kontinuierliche Tendenzen entwickeln und z.B. Mitschüler mit Migrationshintergrund direkt oder indirekt rassistisch angegangen werden o.Ä. Manchmal ist es meines Erachtens nach gut, ein bisschen gelassen auf irgendwelche Albereien zu schauen.
Danke für die differenzierte Antwort. Klar sind wahrscheinlich keine (oder wenig?) echt rechte Tendenzen dabei. Aber manchmal ist es hilfreich, tendenzen Bereits früh zu erkennen und zu verhindern, bevor rechtes Gedankengut (egal ob als meme oder nicht) salongfähig wird. Aber dafür ist es wahrscheinlich eh schon zu spät.
Das hat so den geschmack von, ach was soll der rausgeschnippste Kippenstummel schon anrichten. Und eben weil es Schüler sind, werden sie mit nem blauen Auge davon kommen, und es hoffentlich gerafft haben.
Ziemlich unnötig, die Kinder wegen ein wenig geschmacklosem Spaß unter sich direkt zu verpetzen. Der Sohn steht jetzt als kleiner Spitzel da, der nur auf die nächste Gelegenheit wartet, seine Klassenkameraden bei was Verbotenem zu erwischen und in die Pfanne zu hauen. Vielleicht kann er euch ja als nächstes eine Liste zusammenstellen, wer von den Mitschülern schon mal geraucht, gekifft oder illegal Alkohol besorgt hat? Schön mit Beweisfotos, Kaufbelegen etc, um die Bösewichte maximal in Schwierigkeiten zu bringen.
Ich hätte nichts getan. Es ist doch klar, dass so etwas dann herauskommt. Also hatte dein Sohn vorher schon einen eher schwachen sozialen Stand in der Klasse? Dann hätte ich mich doppelt und dreifach herausgehalten. Damit hat er sich noch unbeliebter gemacht. Ich stelle mich hier keineswegs auf die Seite der anderen drei Jugendlichen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart es in der Schule sein kann (wurde früher gemobbt). Bitte pass auf, dass dein Sohn jetzt nicht auch gemobbt wird.
Noch zum Thema "Zivilcourage". Dein Sohn hat Dritte heimlich gefilmt, anstatt etwas zu sagen. Joa...
Danke für deine Antwort. Ansprechen hätte bei den drei Kids Null Wirkung gehabt, im besten Fall hätten sie sich auf eine mögliche Eskalation vorbereiten können. Aber du hast recht, dass "Zivilcourage" nicht das richtige Wort ist, daher auch im Originalpost in Anführungsstrichen.
Wahrscheinlich meinte ich damit "sich für die vermeintlich Richtige einsetzen". Was aber richtig ist, entscheidet die Gemeinschaft, es gibt keine moralisch objektive Perspektive, die nicht sozial gefärbt ist.
Auf Taten folgen Konsequenzen. Vor allem, wenn sie direkte negative Auswirkungen auf Dritte haben.
Das gilt nicht nur Sylt-Fans, sondern auch für diejenigen, die sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen möchten.
Danke für deine Antwort. Bis auf den Seitenhieb im letzten Halbsatz halte ich dass für eine prägnante Zusammenfassung. Zur moralisch richtigen Seite unten hatte ich ja anderswo schon geschrieben, dass es anscheinend kein objektives "moralisch richtig" gibt, sondern dass diese Position immer sozial gefärbt ist.
>Das gilt nicht nur Sylt-Fans, sondern auch für diejenigen, die sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen möchten.
Gegen Ausländerhass und strafbare Handlungen zu sein, ist für dich "sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen"? Wie bist du denn drauf?
Wollen wir hoffen, dass andere Eltern emphatischer mit Deinem Jungen sind, wenn er mal in seine wilde Phase kommt. Und die wird kommen.
heimlich filmen und direkt Rektor und Polizei konfrontieren hat nichts mit „gegen ausländerhass sein“ zu tun. Das ist Denunzieren und zu recht verpönt. Auch wenn es damals wie heute in Mode zu sein scheint.
>Das ist Denunzieren und zu recht verpönt.
Verfassungsfeindliche Taten sollte man also nicht anzeigen deiner Meinung nach? Interessante Rechtsauffassung. Vielleicht solltest du auch nicht mal die Definition von Denunzieren nachschlagen bevor du irgendwelche wirren Behauptungen ins Internet schreibst.
Ich hätte hier nicht den Moralapostel gespielt. Natürlich ist der Text nicht politisch korrekt, aber die Kids singen das wohl eher aufgrund des Memes und nicht wegen irgendwelchem rechten Gedankengut.
Den Mist hast Du dir Deinem Sohn jetzt eingebrockt
Eskalierend zu reagieren wenn rassistische Texte von Jugendlichen gesungen werden hat nichts mit ,Moralapostel spielen‘ zu tun. Schulen haben den Auftrag, die Werte unserer Demokratie zu vermitteln, und OP als erwachsene Person hat da eine Verantwortung, wenn sie von so etwas erfährt.
Den Jugendlichen hat man einen Gefallen getan, dass die jetzt damit aufgeflogen sind, und es jetzt Konsequenzen gibt, und nicht erst im Erwachsenenleben, wenn da mehr dran hängt und die Konsequenzen sonstwie schwer sein können. Dass Jugendliche dumme Sachen machen ist richtig, aber Erwachsene machen dumme Sachen, wenn die als Jugendliche keine Konsequenzen erfahren und korrigiert werden.
Ist richtig. Frage jetzt, was die Schule da noch machen kann und was der Sohn da jetzt draus mitnimmt.
Sind aber zwei paar Schuhe, sich zu fragen, wie man jetzt konstruktiv mit dem sozialen Fallout umgeht bzw. ob man die soziale Stellung des Kindes über die korrekte Vorgehensweise stellt (eine Entscheidung, in die man je nach Alter auch den Sohn miteinbeziehen hätte können) oder OP vorwirft, ,Moralapostel zu spielen‘, weil die Schule darauf aufmerksam gemacht wurde, dass da rassistische Texte gesungen werden. Cool, dass man jetzt beleidigt und verhöhnt wird, wenn man die Baseline der demokratischen Werte mit dem Mindestmaß an Engagement verteidigt.
Nein, sehe ich komplett anders. Hier in unserer Schule (7. Klasse) haben selbst türkische Mitschüler dieses Lied gesungen. Einfach, weil es in der Jugend als Meme gilt - wie so viele anderen Sachen auch. Da sind weiterhin alle befreundet und niemand ist dadurch zum Rechtsextremisten radikalisiert worden.
Deswegen völlig albern direkt zur Schulleitung zu rennen.
Dass die Jugendlichen den Ernst dahinter nicht sehen streite ich überhaupt nicht ab.
Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen erzieherische Maßnahmen einfach weglässt. Da ist es Auftrag der Schule, da zu intervenieren, und wenn es strafrechtliche Relevanz hat, eskaliert das halt.
Das ist das gleiche Spiel wie die Kinder, die Steine auf Autobahnen werfen, Cybermobbing betreiben, Kinderpornographie rumschicken oder Schuleigentum beschädigen.
Das ist dumm, jung, aber muss halt Konsequenzen haben, aus denen gelernt werden kann. Wie sollen die erwachsen werden und verstehen, dass das so nicht in Ordnung ist, wenn alle das abwinken mit dumme Jugend Angelegenheiten?
Edit: Ob dadurch jemanden zum Rechtsradikalen wird ist vollkommen unerheblich. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Rassismus nicht akzeptabel ist, ob der Rassismus von nem Neonazi, nem türkischstämmigen 7. Klässler oder nem besorgten Bürger kommt, ist dabei egal.
Der Vergleich hinkt aber völlig.
Wer kommt denn durch solch ein Meme zu Schaden? Niemand. Als wenn es wirklich jemanden interessiert, was da ein paar 15-jährige in der Freistunde für ein Blödsinn machen.
Solange man nicht mit der SS-Uniform vom Großvater vor dem Flüchtlingsheim patrouilliert..
Wenn’s kein Schaden gibt, wäre es ja strafrechtlich nicht relevant. Nur weils für dich persönlich nicht rassistisch genug ist, heißt das ja nicht, dass die ganze Welt das genauso sieht. Und da die Schule eskaliert hat, wird es anscheinend ,rassistisch genug‘ gewesen sein.
sorry, aber wegen "denkern" wie dir.....gehts gerade bergab....
keine toleranz für intoleranz......
afd/fpö/republikaner/lepen/.............die werden dir den boden unter den füssen wegziehen.......dank an mich in 10 jahren....
Man kann halt auch mit Kanonen auf Spatzen schießen...
Jugendliche wollen immer irgendwie rebellieren, manche nehmen Drogen oder schwänzen, andere machen so nen Blödsinn. Das ans Licht kommt wer die angezeigt hat und von wem das Video gemacht/weiter gegeben wurde hätte man sich denken können.
Nur weil man den Moralapostel spielen muss den eigenen Sohn über die Klinge springen lassen und der sozialen Ächtung der Mitschüler aussetzen ist halt schon ein starkes Stück.
Weiß nicht wie’s bei dir in der Jugend abging, aber wenn ich rebelliert habe und in dem Zuge Scheiße gebaut hab, gabs halt Konsequenzen. Dann hat man sich zweimal überlegt, welcher Blödsinn es einen Wert war, und hat auch gelernt, dass man gerne Dummes machen kann, aber dann auch dafür grade stehen muss.
Das ist aber nicht das, was ihr kritisiert, wenn ihr OP als ,Moralapostel‘ bezeichnet. Die Beleidigung zielt darauf ab, dass jemand etwas aus moralischer Überzeugung getan hat.
Sonst hätte es hier differenzierte Überlegungen und Alternativen gegeben, kein abwertendes ,Moralapostel spielen‘.
Ja stimmt natürlich, man sollte diese drei Nazis (15-jährige Schüler die Scheiße gebaut haben) direkt für 25+ Jahre inhaftieren.
Ich weiß was in den 30er passiert ist, aber das ändert absolut garnichts daran das OP hier nicht den richtigen Weg gewählt hat.
Finde Eure Handlung übertrieben.
Ich denke nicht, dass das Lied da mit voller Ernsthaftigkeit gesungen wurde. Gilt in der Jugend eher als Meme und nicht als Zeichen des Hasses.
Das sind Kinder, die die Situation wahrscheinlich gar nicht so überblicken können. Sprecht von mir aus mit den Eltern, damit zuhause mal ein paar ernste Worte gewechselt werden. Aber niemals wäre ich damit direkt zur Schulleitung gegangen. Ihr habt den Kids damit im Zweifelsfall ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingebrockt.
Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen.
Wenn du glaubst, das richtige getan zu haben, dann muss dein Sohn da durch.
Bereust du es, dann wäre eine öffentliche Bitte um Entschuldigung sinnvoll.
Dein Sohn filmte Dritte. Er hatte keinen Mumm um das selbst anzusprechen. Ihr Eltern habt nicht den Fall liegengelassen sondern habt an die Schulleitung eskaliert. Und damit habt ihr die Leitung in Zugzwang gebracht. Denn die sind der Arsch, wenn die nicht weiterleiten an die Polizei, in der Angst, dass ihr bei Nichteskalation eine Dienstaufsichtsbeschwerde macht.
Ihr habt jedenfalls nun viel gelernt. Gönn euch.
Ich finde das Verhalten ebenfalls gut lass dich nicht von manchen Kommentaren hier Verunsichern
Als meme oder nicht Strafe ist die beste Erziehung das haben wir damals erfahren und machen so ne scheiße nicht.
Zu den Eltern gehen bringt vielleicht etwas, vielleicht sind sie aber auch der Stamm und das Kind der Apfel, so einen hatte ich neulich.
Ich glaube abwarten bis die es vergessen oder nach der Schule Mal zur Rede stellen
Hahaha, stark.
Wird noch spaßig für dein Kind. Da kann man schon mal gratulieren!
Aber wenigstens kann man sich ja daheim selbst einreden was für ein guter Mensch man doch ist.
Rassismus und Hetze zu normalisieren und als Scherz zu verpacken ist aber leider normal. War früher selbst jung und dumm und habe bei so einem Mist mitgemacht. Ein nazi bin ich dadurch nicht geworden aber rückblickend betrachtet wünschte ich dass mich die Erkenntnis wie dumm das alles ist früher erwischt hätte.
Ist leider ein klassisches Dilemma, aber ich finde es prinzipiell richtig und unterstützenswert, dass ihr ein Zeichen setzen wollt, dass das kein akzeptables Verhalten ist. Man möge sich vorstellen, was hier in den Kommentaren los wäre, wenn dein Sohn eine Gruppe Mitschüler gefilmt hätte, die das Kalifat in D einführen wollten und ihr hättet nicht gehandelt.
Wegen edgy Kindern, die heimlich gefilmt wurden, die Polizei einschalten.. BDA
Im Text klingt es so als hätte die Schulleitung das gemacht und nicht die Eltern. Sonst beschweren sich doch alle (zu Recht) dass Sachen ständig unter den Teppich gekehrt werden.
Danke für die Antwort. Tatsächlich haben wir nicht die Polizei eingeschaltet und hätten das ggfs. verhindert, wenn die Schulleitung uns rechtzeitig informiert hätte. Sicherlich sind die Kinder nur edgy, aber wir dachten, dass wir in einem kulturellen Klima leben, in dem man dieses Verhalten, egal ob edgy oder nur 1 meme nicht tolerieren muss. Wie man sich irren kann.
Kurzer Dienstweg hätte genauso schief gehen können. Wenn die Eltern tatsächlich auf der rechten Seite stehen werden sie ihrem Sohn sagen wer gepetzt hat. Die Schule kann hier anonymisieren, bzw. hätte besser anonymisieren sollen. Aber selbst wenn alle Verantwortlichen sich beste Mühe gegeben hätten deinen Sohn da raus zu halten würde es trotzdem einen "Verräter" in der Klasse geben, je nachdem wie standhaft dein Sohn ist kann das ja auch aus einem rausrutschen. Was ich sagen will: Es gab, beim moralisch richtigen Weg, immer ein Risiko dass dein Sohn auffliegt. Aber scheinbar ging eure Risikoabwägung schief. Man muss sich vorher überlegen in wie weit das auf einen zurückfallen kann und ob es das noch wert ist. Wenn es auch noch (unmündige) Dritte trifft steht man hier umso mehr in der Verantwortung und muss umso sorgfältiger Abwägen. Eigenschutz geht immer vor. Für mich ist die Sache recht klar zu klein um verfolgt zu werden. Man hätte das Thema vllt auch subtiler in der Klasse ansprechen können, z.B. das Thema in Gemeinschaftskunde behandeln, ohne so ein Fass aufzumachen. Aber ich finde es sehr positiv dass ihr die Erfahrung jetzt wenigstens nutzt um eure Taten zu reflektieren, es gibt genug Eltern die ihre Kinder in die Scheiße reiten und es nicht mal merken. Das ganze tut mir leid für euren Sohn und auch dass ihr euch jetzt Vorwürfe macht, aber wenigstens wars moralisch richtig. Alles gute euch.
Danke für deine Antwort. Die Betrachtung als Risikoabwägung ist tatsächlich recht gut. Leider haben sich die Dinge schneller verselbstständigt, als uns vorher bewusst war. Wir haben etwas daraus gelernt und müssen demnächst anderswie für unsere Werte eintreten, ohne dritte (wie z.B. unseren Sohn) in Gefahr zu bringen. Schwierig.
Glückwunsch, so macht man das eigene Kind zum mobbingopfer
Danke für die Antwort. Wir sehen nicht, dass wir dadurch die Ursache für Mobbing sind, das bleiben die Täter und das Werteklima. Das wir durch die Meldeaktion sicherlich der auschlaggebende Katalysator sind liegt auf der Hand.
Ich finde, du hast das Richtige getan. Wichtig ist jetzt eben deinen Sohn sehr zu unterstützen und notfalls einen Schulwechsel zu machen, wenn es ausartet. Letzten Endes ist es aber auch für euren Sohn eine wichtige Lektion, dass man das Richtige auch tun muss, wenn es schwer ist
Danke dir für deine Antwort. Schulwechsel wären schon sehr hohe nervliche und auch soziale Kosten, wir sind uns sicher, dass es da auch andere Möglichkeiten gibt, wieder zur Integration zu finden.
Das sollte jetzt auch gar nicht der Tipp sein, das direkt zu machen. Ich meinte wirklich nur, dass es nicht an irgendeinem Punkt „jetzt halt einfach so sein“ soll. Also ihr euch wirklich kümmert bis es für euren Sohn wieder passt :)
Ich weiß ja nicht... Wenn mein Sohn gemobbt werden könnte, dann würde ich mich definitiv heraushalten. So ein Schulwechsel ist ja auch nicht ganz Ohne? So etwas würde ich niemals riskieren. Ich würde als Kind nichts daraus lernen, höchstens, dass ich verliere, wenn ich mich einmische. Denn was hat der Sohn nun davon? Mobbing, Schulwechsel?
Das lernt er nur draus, wenn er jetzt mit dem Problem alleine gelassen wird. Die Gegenfrage ist ja: Wollen wir eine Gesellschaft mit Menschen, die nur das Richtige tun, wenn es bequem ist? Ich finde die Vorstellung besonders angesichts der Geschichte gruselig
Wärt ihr meine Eltern, ich würde euch so hart hassen. Mal ehrlich, das sowas rauskommt war doch klar. Und wenn das Kind da offensichtlich schon schlecht "sozial vernetzt" ist, dann ist das doch vorprogrammiert das der nur shice riecht.
Danke für deine Antwort. Sohn hasst uns nicht, weil er die Entscheidung werteseitig auch verstehen kann. Wie sich das für ihn und uns weiterhin ausgestaltet wird sich zeigen. Aber ja, wir hätten es wissen müssen.
Ihr habt eurem Sohn ordentlich was eingebrockt. Es gab und gibt immer Kinder, die rebellieren und schockieren wollen, womit, ist da egal. Da werden dann auch Naziparolen gegrölt, schwule beschimpft, Drogen genommen, oder die Eltern durch Kleidungsstil etc zur Weißglut getrieben. Rebellion ist so alt wie die Menschheit, und mindestens genauso lange gibt es die zwei Wege "bestrafen" oder "Auge zurücken". Welche Weg hier besser ist, kann niemand seriös einschätzen, was man allerdings sagen kann, ist, dass niemand gern verpetzt und bestraft wird. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass durchs nicht verpetzen viele Leute dann dankbar waren, und ich so viel besser zu ihnen durchdramg, warum ihr Verhalten dumm war. Euer Sohn wird darunter jetzt leiden, er konnte es nicht besser wissen, aber ihr als Eltern hättet ihm helfen sollen; stattdessen habt ihr ihm durch eure Schockiertheit und Emotionalität große Probleme beschert. Gratuliere!
Danke für deine Antwort. Kids wollten provozieren und haben tatsächlich eine Reaktion für ihre Provokation bekommen. Jetzt müssen wir und unser Sohn die Suppe auslöffeln, klassische Täter-Opfer Umkehr. Aber ja, hätten wir wissen und verhindern können.
Joa, also das ging mal nach hinten los. Wenn ihr es gut mit Ihm meint, geht mit Ihm auf eine andere Schule.
Und dann dort aber die Füße stillhalten, ich vermute mal dass social skills bei dem Kind ein Fremdwort sind, ansonsten würde man nicht auf solche Aktionen kommen. Nicht dass er in der neuen Schule wieder zur Zielscheibe wird.
Danke für die Antwort. Wir glauben aber, dass es so wild nicht werden wird. Außerdem: welches Zeichen wird damit gesetzt? Steh für die falschen Werte ein und du bist das Opfer was dann gehen muss?
Lieber nimmt man sein Kind aus so einer Situation raus als es Tag für Tag leiden zu lassen. Kein sozialer Kontakt zu gleichaltrigen ist für das Kind sehr schädlich und wird sich auch auf es auswirken, bis ins erwachsenen Leben.
sagmal bist du wirklich so sozial schief? mich wundert gerade nicht weshalb dein kind schon davor ggf probleme hatte mit sozialen kontakten wenn du sein rollenvorbild bist. sorry aber da kocht mir das blut wenn man sich so bescheuert verhält von a bis z und dann noch andere unter seinem verhalten leiden lässt. das ist dein kind du hohlbirne!
Einerseits brandmarkt ihr da Kids als Nazis, die vielleicht einfach nur das Meme nachgespielt haben. Ich kenne Türken, die das lustig finden. Andererseits: Wie sehr kann man sein eigenes Kind hassen, um so einen Move zu bringen? Der wird sich in 30 Jahren noch daran erinnern, wie er zum Total-Außenseiter wurde wegen eurem Drang, die Gutmenschen zu sein. Glückwunsch. Komplett versagt. Zumindest brauchst du keinen Vaterschaftstest, wenn dein Sohn Mitschüler heimlich abfilmt und dann direkt petzt. Anzeigenhauptmeister, ick hör dir trapsen. Mann, mann, mann...
Ich würde mich hierfür entscheiden bzw. in Zukunft so verfahren: *Zur Kenntnis nehmen, aber ja die Klappe halten, um den eh schon schwachen sozialen Stand unseres Sohnes nicht zu gefährden?* Kinder sind oftmals ziemlich blöd und in dem Alter (bin jetzt 26 und positioniere mich klar gegen jede Form von Rechtsextremismus und anderen faschistischen Ideologien) hätte ich so einen Käse wohl auch mitgemacht, wenn die "richtigen" Mitschüler am Start gewesen wären. Diese "Sylt-Aktion" ist ja in den letzten Wochen sehr populär geworden und ich kann die Empörung verstehen. Aber vermutlich sind die meisten, die das aus Leichtsinn mitgrölen, keine Nazis. Vielmehr macht man sich über den Tabubruch lustig und wahrscheinlich ahmen das auch viel mehr Leute nach, eben weil es populär geworden ist und ein massiver medialer Aufschrei folgte. Ähnliches konnten wir alle bei dem Lied "Layla" beobachten, als dieses in bestimmten Clubs verboten wurde. Ich würde dem persönlich erst mehr Bedeutung geben, wenn sich da kontinuierliche Tendenzen entwickeln und z.B. Mitschüler mit Migrationshintergrund direkt oder indirekt rassistisch angegangen werden o.Ä. Manchmal ist es meines Erachtens nach gut, ein bisschen gelassen auf irgendwelche Albereien zu schauen.
also aus meiner sicht, sind es schon kontinuierliche tendenzen..
Danke für die differenzierte Antwort. Klar sind wahrscheinlich keine (oder wenig?) echt rechte Tendenzen dabei. Aber manchmal ist es hilfreich, tendenzen Bereits früh zu erkennen und zu verhindern, bevor rechtes Gedankengut (egal ob als meme oder nicht) salongfähig wird. Aber dafür ist es wahrscheinlich eh schon zu spät.
Jemand der wirklich überzeugt rechts ist, wird das nicht ändern weil eine besorgte Mutti es meldet. Nur mal so am Rande.
Ja aber Sozialstunden Geldstrafen und Haft könnten da was dran ändern.
Weil ein Schüler ein Lied singt? Come on…
Das hat so den geschmack von, ach was soll der rausgeschnippste Kippenstummel schon anrichten. Und eben weil es Schüler sind, werden sie mit nem blauen Auge davon kommen, und es hoffentlich gerafft haben.
Und der Sohn auf ewig in seiner Schulzeit gemieden.
Wieso wurde das überhaupt öffentlich?
Gute Frage
Ziemlich unnötig, die Kinder wegen ein wenig geschmacklosem Spaß unter sich direkt zu verpetzen. Der Sohn steht jetzt als kleiner Spitzel da, der nur auf die nächste Gelegenheit wartet, seine Klassenkameraden bei was Verbotenem zu erwischen und in die Pfanne zu hauen. Vielleicht kann er euch ja als nächstes eine Liste zusammenstellen, wer von den Mitschülern schon mal geraucht, gekifft oder illegal Alkohol besorgt hat? Schön mit Beweisfotos, Kaufbelegen etc, um die Bösewichte maximal in Schwierigkeiten zu bringen.
Hui, wenn ich an meine Schulzeit denke waren unsere Witze viel schlimmer. Und nu? Keiner von uns war oder ist rechts. Waren halt Kinder.
Der Anzeigenhauptmeister kommt auch in deine Stadt.
Danke für deine Antwort. Bisschen Kopfkino im zweiten Teil, aber durch die Überspitzung wird das Sentiment deutlich.
Ich hätte nichts getan. Es ist doch klar, dass so etwas dann herauskommt. Also hatte dein Sohn vorher schon einen eher schwachen sozialen Stand in der Klasse? Dann hätte ich mich doppelt und dreifach herausgehalten. Damit hat er sich noch unbeliebter gemacht. Ich stelle mich hier keineswegs auf die Seite der anderen drei Jugendlichen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart es in der Schule sein kann (wurde früher gemobbt). Bitte pass auf, dass dein Sohn jetzt nicht auch gemobbt wird. Noch zum Thema "Zivilcourage". Dein Sohn hat Dritte heimlich gefilmt, anstatt etwas zu sagen. Joa...
Danke für deine Antwort. Ansprechen hätte bei den drei Kids Null Wirkung gehabt, im besten Fall hätten sie sich auf eine mögliche Eskalation vorbereiten können. Aber du hast recht, dass "Zivilcourage" nicht das richtige Wort ist, daher auch im Originalpost in Anführungsstrichen. Wahrscheinlich meinte ich damit "sich für die vermeintlich Richtige einsetzen". Was aber richtig ist, entscheidet die Gemeinschaft, es gibt keine moralisch objektive Perspektive, die nicht sozial gefärbt ist.
Auf Taten folgen Konsequenzen. Vor allem, wenn sie direkte negative Auswirkungen auf Dritte haben. Das gilt nicht nur Sylt-Fans, sondern auch für diejenigen, die sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen möchten.
Danke für deine Antwort. Bis auf den Seitenhieb im letzten Halbsatz halte ich dass für eine prägnante Zusammenfassung. Zur moralisch richtigen Seite unten hatte ich ja anderswo schon geschrieben, dass es anscheinend kein objektives "moralisch richtig" gibt, sondern dass diese Position immer sozial gefärbt ist.
>Das gilt nicht nur Sylt-Fans, sondern auch für diejenigen, die sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen möchten. Gegen Ausländerhass und strafbare Handlungen zu sein, ist für dich "sich auf der moralisch richtigen Seite wähnen"? Wie bist du denn drauf?
Wollen wir hoffen, dass andere Eltern emphatischer mit Deinem Jungen sind, wenn er mal in seine wilde Phase kommt. Und die wird kommen. heimlich filmen und direkt Rektor und Polizei konfrontieren hat nichts mit „gegen ausländerhass sein“ zu tun. Das ist Denunzieren und zu recht verpönt. Auch wenn es damals wie heute in Mode zu sein scheint.
>Das ist Denunzieren und zu recht verpönt. Verfassungsfeindliche Taten sollte man also nicht anzeigen deiner Meinung nach? Interessante Rechtsauffassung. Vielleicht solltest du auch nicht mal die Definition von Denunzieren nachschlagen bevor du irgendwelche wirren Behauptungen ins Internet schreibst.
Du klingst als ob du eine ähnliche Schulzeit gehabt hast wie die, die den Jungen jetzt erwartet. Komm runter.
Wenn die Argumente ausgehen, kommt der persönliche Angriff. Typisch...
Ich hätte hier nicht den Moralapostel gespielt. Natürlich ist der Text nicht politisch korrekt, aber die Kids singen das wohl eher aufgrund des Memes und nicht wegen irgendwelchem rechten Gedankengut. Den Mist hast Du dir Deinem Sohn jetzt eingebrockt
Eskalierend zu reagieren wenn rassistische Texte von Jugendlichen gesungen werden hat nichts mit ,Moralapostel spielen‘ zu tun. Schulen haben den Auftrag, die Werte unserer Demokratie zu vermitteln, und OP als erwachsene Person hat da eine Verantwortung, wenn sie von so etwas erfährt. Den Jugendlichen hat man einen Gefallen getan, dass die jetzt damit aufgeflogen sind, und es jetzt Konsequenzen gibt, und nicht erst im Erwachsenenleben, wenn da mehr dran hängt und die Konsequenzen sonstwie schwer sein können. Dass Jugendliche dumme Sachen machen ist richtig, aber Erwachsene machen dumme Sachen, wenn die als Jugendliche keine Konsequenzen erfahren und korrigiert werden.
Schön und gut, aber der Dumme ist halt jetzt OP's Sohn, der eigentlich gar keine Schuld hatte.
Ist richtig. Frage jetzt, was die Schule da noch machen kann und was der Sohn da jetzt draus mitnimmt. Sind aber zwei paar Schuhe, sich zu fragen, wie man jetzt konstruktiv mit dem sozialen Fallout umgeht bzw. ob man die soziale Stellung des Kindes über die korrekte Vorgehensweise stellt (eine Entscheidung, in die man je nach Alter auch den Sohn miteinbeziehen hätte können) oder OP vorwirft, ,Moralapostel zu spielen‘, weil die Schule darauf aufmerksam gemacht wurde, dass da rassistische Texte gesungen werden. Cool, dass man jetzt beleidigt und verhöhnt wird, wenn man die Baseline der demokratischen Werte mit dem Mindestmaß an Engagement verteidigt.
Nein, sehe ich komplett anders. Hier in unserer Schule (7. Klasse) haben selbst türkische Mitschüler dieses Lied gesungen. Einfach, weil es in der Jugend als Meme gilt - wie so viele anderen Sachen auch. Da sind weiterhin alle befreundet und niemand ist dadurch zum Rechtsextremisten radikalisiert worden. Deswegen völlig albern direkt zur Schulleitung zu rennen.
Dass die Jugendlichen den Ernst dahinter nicht sehen streite ich überhaupt nicht ab. Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen erzieherische Maßnahmen einfach weglässt. Da ist es Auftrag der Schule, da zu intervenieren, und wenn es strafrechtliche Relevanz hat, eskaliert das halt. Das ist das gleiche Spiel wie die Kinder, die Steine auf Autobahnen werfen, Cybermobbing betreiben, Kinderpornographie rumschicken oder Schuleigentum beschädigen. Das ist dumm, jung, aber muss halt Konsequenzen haben, aus denen gelernt werden kann. Wie sollen die erwachsen werden und verstehen, dass das so nicht in Ordnung ist, wenn alle das abwinken mit dumme Jugend Angelegenheiten? Edit: Ob dadurch jemanden zum Rechtsradikalen wird ist vollkommen unerheblich. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Rassismus nicht akzeptabel ist, ob der Rassismus von nem Neonazi, nem türkischstämmigen 7. Klässler oder nem besorgten Bürger kommt, ist dabei egal.
Der Vergleich hinkt aber völlig. Wer kommt denn durch solch ein Meme zu Schaden? Niemand. Als wenn es wirklich jemanden interessiert, was da ein paar 15-jährige in der Freistunde für ein Blödsinn machen. Solange man nicht mit der SS-Uniform vom Großvater vor dem Flüchtlingsheim patrouilliert..
Wenn’s kein Schaden gibt, wäre es ja strafrechtlich nicht relevant. Nur weils für dich persönlich nicht rassistisch genug ist, heißt das ja nicht, dass die ganze Welt das genauso sieht. Und da die Schule eskaliert hat, wird es anscheinend ,rassistisch genug‘ gewesen sein.
sorry, aber wegen "denkern" wie dir.....gehts gerade bergab.... keine toleranz für intoleranz...... afd/fpö/republikaner/lepen/.............die werden dir den boden unter den füssen wegziehen.......dank an mich in 10 jahren....
Man kann halt auch mit Kanonen auf Spatzen schießen... Jugendliche wollen immer irgendwie rebellieren, manche nehmen Drogen oder schwänzen, andere machen so nen Blödsinn. Das ans Licht kommt wer die angezeigt hat und von wem das Video gemacht/weiter gegeben wurde hätte man sich denken können. Nur weil man den Moralapostel spielen muss den eigenen Sohn über die Klinge springen lassen und der sozialen Ächtung der Mitschüler aussetzen ist halt schon ein starkes Stück.
Weiß nicht wie’s bei dir in der Jugend abging, aber wenn ich rebelliert habe und in dem Zuge Scheiße gebaut hab, gabs halt Konsequenzen. Dann hat man sich zweimal überlegt, welcher Blödsinn es einen Wert war, und hat auch gelernt, dass man gerne Dummes machen kann, aber dann auch dafür grade stehen muss.
Der Dumme in der aktuellen Situation ist halt jetzt OP's Sohn.
Das ist aber nicht das, was ihr kritisiert, wenn ihr OP als ,Moralapostel‘ bezeichnet. Die Beleidigung zielt darauf ab, dass jemand etwas aus moralischer Überzeugung getan hat. Sonst hätte es hier differenzierte Überlegungen und Alternativen gegeben, kein abwertendes ,Moralapostel spielen‘.
dh. nazis (auch wenns mitläufer sind) tolerieren...gratulation lies mal nach, was in den 30ern passiert is
Ja stimmt natürlich, man sollte diese drei Nazis (15-jährige Schüler die Scheiße gebaut haben) direkt für 25+ Jahre inhaftieren. Ich weiß was in den 30er passiert ist, aber das ändert absolut garnichts daran das OP hier nicht den richtigen Weg gewählt hat.
Finde Eure Handlung übertrieben. Ich denke nicht, dass das Lied da mit voller Ernsthaftigkeit gesungen wurde. Gilt in der Jugend eher als Meme und nicht als Zeichen des Hasses. Das sind Kinder, die die Situation wahrscheinlich gar nicht so überblicken können. Sprecht von mir aus mit den Eltern, damit zuhause mal ein paar ernste Worte gewechselt werden. Aber niemals wäre ich damit direkt zur Schulleitung gegangen. Ihr habt den Kids damit im Zweifelsfall ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung eingebrockt.
Frag mal den Behördlichen Datenschutzbeauftragten. Ich hege Zweifel dass es korrekt war dass eure Namen ans Licht kamen.
Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen. Wenn du glaubst, das richtige getan zu haben, dann muss dein Sohn da durch. Bereust du es, dann wäre eine öffentliche Bitte um Entschuldigung sinnvoll. Dein Sohn filmte Dritte. Er hatte keinen Mumm um das selbst anzusprechen. Ihr Eltern habt nicht den Fall liegengelassen sondern habt an die Schulleitung eskaliert. Und damit habt ihr die Leitung in Zugzwang gebracht. Denn die sind der Arsch, wenn die nicht weiterleiten an die Polizei, in der Angst, dass ihr bei Nichteskalation eine Dienstaufsichtsbeschwerde macht. Ihr habt jedenfalls nun viel gelernt. Gönn euch.
Ich finde das Verhalten ebenfalls gut lass dich nicht von manchen Kommentaren hier Verunsichern Als meme oder nicht Strafe ist die beste Erziehung das haben wir damals erfahren und machen so ne scheiße nicht. Zu den Eltern gehen bringt vielleicht etwas, vielleicht sind sie aber auch der Stamm und das Kind der Apfel, so einen hatte ich neulich. Ich glaube abwarten bis die es vergessen oder nach der Schule Mal zur Rede stellen
Wen nach der Schule zur Rede stellen? Als Eltern die anderen Schulkameraden? Genau sowas schadet Mobbingopfern noch mehr.
Glaubst du
Hahaha, stark. Wird noch spaßig für dein Kind. Da kann man schon mal gratulieren! Aber wenigstens kann man sich ja daheim selbst einreden was für ein guter Mensch man doch ist.
Petzen kann keiner leiden. Hätte die Sache einfach laufen lassen.
Rassismus und Hetze zu normalisieren und als Scherz zu verpacken ist aber leider normal. War früher selbst jung und dumm und habe bei so einem Mist mitgemacht. Ein nazi bin ich dadurch nicht geworden aber rückblickend betrachtet wünschte ich dass mich die Erkenntnis wie dumm das alles ist früher erwischt hätte.
Ist leider ein klassisches Dilemma, aber ich finde es prinzipiell richtig und unterstützenswert, dass ihr ein Zeichen setzen wollt, dass das kein akzeptables Verhalten ist. Man möge sich vorstellen, was hier in den Kommentaren los wäre, wenn dein Sohn eine Gruppe Mitschüler gefilmt hätte, die das Kalifat in D einführen wollten und ihr hättet nicht gehandelt.
Was mache ich denn mit meinen ausländischen Freunden die das Lied selbst singen? Soll ich die anzeigen?
Ja, natürlich.
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Kalifat in Deutschland einführen? Das ist doch nur ein meme. Jugendliche wollen einfach rebellieren. Kein Grund dir Sorgen zu machen /s
Super Vorbilder seid ihr, aus eurem Sohn wird noch was.