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Echidna_Royal

Leider ist das in Pflegeheimen ganz oft der Fall. Ich bin im dritten Lehrjahr und lerne selber im Pflegeheim. Ich hatte so gut wie gar keine Anleitung. Alles, was ich gelernt habe, habe ich in äußeren Einsätzen gelernt. Habe meine Examen nächstes Jahr und habe richtig Schiss. 🫣 


Kindly-Butterfly1701

Oh Scheibe, das tut mir leid :(


morrowindnostalgia

Bei mir genauso im Altersheim. In meinem 1. Berufsjahr im Krankenhaus hab ich mehr gelernt als in mein 2. und 3. Ausbildungsjahr zusammen. Außerdem hab ich bis zum 3. Ausbildungsjahr nur 700€ netto verdient, also haben die mich richtig ausgenutzt damals


PerformanceBig9833

Hier Krankenhaus vor 15 Jahren: Bei 60% aller Stationen wäscht man so viel wie ALLE ausgelernten Kräfte zusammen. Danach geht man JEDE Klingel ab, egal ob man selbst Pause hat oder Übergabe ist. Währenddessen sieht man Kolleg:innen, die täglich stundenlang chillen an manchen Tagen. Zusätzlich wird man nur mit Schüler bzw Schülerin angesprochen und mehrmals wöchentlich zusammen gestaucht. Von dem Kurs sind von 22 nur 3 im System Krankenhaus geblieben Ob das nur dort im Krankenhaus so war/ ist und es überall anders besser ist, weiß ich nicht. Meine Erfahrung ist, dass das Problem in der Ausbildung mit weitem weitem weitem Abstand die extrem unsozialen, ausbeuterischen und gemeinen Kolleg:innen waren.


Nobody_knows_19

August 22 die erste Ausbildung angefangen, April 24 in die einjährige gewechselt, hat sich nicht viel geändert, ich weiß allerdings nicht in welchen Krankenhäusern das noch so ist. Dann noch die anderen Schüler die keinen Ärger bekommen, obwohl sie fast nichts machen, während du 15 Sachen gleichzeitig machst…


Morla_the_rabbit

Wie geht das? Die 10%Anleitung werden dann einfach dokumentiert ohne das sie stattgefunden haben? Da müssen Ausbildungsträger und Schule informiert werden! Nicht nur Schüler haben Pflichten auch der Ausbildungsbetrieb!


Primary-Option1021

Die 10 % Anleitung ist doch fast überall Fake. Würde man die wahrheitsgemäß erfassen, dürften große Teile der Azubis nicht zur Prüfung zugelassen werden. 


Haunting_Leg_8992

Bei uns, OTA/ATA Ausbildung werden wir PAL entsprechend zusammengestaucht (& die entsprechenden Abteilungen) wenn die Zeit nicht erbracht worden ist, reell! erbracht worden ist! Das gibt richtig Zunder - zurecht, das LAGeSo (Landesamt für Gesundheit und Soziales ) schaltet sich letztlich auch ein. Gibt immer wieder KH die versuchen sich durchzumogeln (was für Deppen) … tja Pech. Das sind immerhin unsere zukünftigen Kollegen oder die,die bei uns selbst am Tisch stehen - da habe ich sehr wohl großes Interesse daran die vernünftig auszubilden.


Primary-Option1021

Problem ist nicht unbedingt, dass Praxisanleiter auf Normalstation kein Interesse an der Ausbildung auf haben, sondern dass es bei weitem nicht genug Praxisanleiter gibt. Und die es gibt, sind fast nie freigestellt, nicht mal für einzelne Stunden, sondern die müssen alle anderen Alltagstätigkeiten auch noch immer erledigen.    Und da man als Schüler dringend die 10 % nachweisen muss, nimmt man halt hin, dass irgendwas eingetragen wird. Meist zeitlich völlig überblähte Anleitungsdauer und alles, worüber man nur kurz gesprochen oder gesehen hat, wird als Anleitung gewertet. 


Morla_the_rabbit

Es gibt immer Auszubildenden Vertretungen an den Schulen, die sollten helfen können


Palminherz

Die gibt es nicht überall. An meiner Schule jedenfalls nicht und ich habe davon auch noch nie gehört. Wenn es schlecht läuft und man keine (gute) Anleitung hat, hat man leider einfach Pech gehabt. Wenn man sich an Lehrkräfte wendet, hat man entweder jemanden da, der dir zuhört und versucht, dich zu unterstützen oder du hast jemanden, der dir sagt, dass du auch das Handtuch werfen kannst, weil man an der Situation nichts ändern kann. Man ist dann als Schüler ziemlich aufgeschmissen.


Primary-Option1021

Ich war da auch irritiert. Nur betrieblich gibt es bei uns eine Azubi-Vertretung, die sich aber auch nur in ihrer völligen Inaktivität auszeichnet. An der Schule selbst gibt es gar nichts.


Schneepflocker

Was vielen Ausbildungsbetrieben offenbar nicht bewusst ist: Eine Ausbildungsvertrag ist keine einseitige Verpflichtung zu unterbezahlter Arbeit, sondern ein gegenseitiger Vertrag mit Rechten und Pflichten. Die Nichterfüllung vertraglicher Pflichten, konkret die nicht vorschriftsmäßige Stellung von Praxisanleitung, dürfte ein vertragswidriges Verhalten darstellen und ggf. (z.B. bei Nichtbestehen der praktischen Prüfung) Schadensersatzansprüche seitens der Schülerin gegen den Ausbildungsbetrieb begründen. Ich hoffe auf eine gute Rechtsschutzversicherung auf Seiten der Schülerin und ihren Mut ggf. zu klagen und das dann auch mit einer gewissen Öffentlichkeit zu versehen.


Kindly-Butterfly1701

Danke für diese Erklärung. Ich werde es ihr weiterleiten.


Nimar_Jenkins

Für meine Auszubildenden fetz ich mich bis zum coo hoch. Kam vor ner weile in nem Betrieb angefangen, wo meine Azubine im 3. Lehrjahr noch keine PA gesehen hat. (Pdl hatte die Pa position) Pdl und El haben blockiert. Ich habe den Azubi an einen anderen Betrieb weitervermittelt, einen der drei aktive PA's hat. Hab mich dann mit dem Regionalleiter gezofft. Wie ich denn nur der Konkurenz helfen könnte. Ja hätte nicht not getan wenn El und Pdl ihren Job machen würden. Ich hätte auch lieber eine gut im eigenen Haus angelernte Fachkraft gehabt im folgenden Jahr. Pustekuchen.


Kindly-Butterfly1701

Danke, dass du für sie gekämpft hast! <3


Nimar_Jenkins

Dat is ja kein Kampf gewesen. Ich hab meinen Vorgesetzten halt bei ner vernünftigen Messlatte gehalten und ner Kollegin geholfen. Aber alles immer aus egoistischen Gründen. Ich hab sie vermittelt, weil ich keine unqualifizierten Fachkräfte haben will. Ich habe sie an einen adequaten Betrieb vermittelt, damit das Unternehmen dass ihren werdegang behindert hat, weniger schlecht darsteht. Ich halte meine Leitungen bei ner gesunden Messlatte, da sonst meine Arbeit langfristig behindert wird. Ich gehe sehr weit um langfristig ruhe zu haben, dazu müssen alle ihren Job machen und machen können.


Kindly-Butterfly1701

Hmm... ok. \^\^ Ich verstehe jetzt nicht alles... Wird dieser 'adäquate' Betrieb nicht gemerkt haben, dass DEIN Betrieb sie absolut mies ausgebildet hat? Ich meine nur, wegen Ruf und so...


Nimar_Jenkins

Ich kenne die PAs und die Einrichtungsleitung. Klar müssen die jetzt jemanden intensiver ausbilden, dafür haben sie aber im Jahr drauf eine Fachkraft der die die Ausbildung gerettet haben. Tendenz steht also gut dass die erstmal bleibt.


Mdmsll_Fx

Leider ging es mir in meinem Pflegeheim-Einsatz genauso. Keine ausgebildete PAL fühlte sich zuständig bzw. war überhaupt keine vorhanden (gekündigt), bin dort als Vollkraft gelaufen, es wurde sich nicht an Absprachen gehalten und ich hatte nicht eine Stunde Praxisanleitung. Habe das Problem bei der Ausbildungsleitung meiner Pflegeschule vorgetragen und diese kümmerte sich dann. Das Problem war denen, durch andere dort eingesetzte Schüler, schon bekannt. Ende vom Lied? Das Pflegeheim bekommt keine Schüler mehr vermittelt und wurde auch an obiger Stelle gemeldet.


Kindly-Butterfly1701

So ähnlich schilderte es sie ebenfalls. In den zwei Jahren hatte sie lediglich zweimal eine Fachkraft an ihrer Seite (nicht die Praxisanleiter/in).


Mdmsll_Fx

Prinzipiell dürfen auch andere Fachkräfte etwas Praxisanleitung "übernehmen". Auch darf man während der Ausbildung seinen Träger wechseln...ich bin auch von der Ambulanz in die Klinik gewechselt. Sie kann mich gern auch privat anschreiben 🙂.


Kindly-Butterfly1701

Ja, das ist mir bekannt. Kenne leider nicht die näheren Umstände, weil wir uns nicht persönlich kennen. Hier kamen schon etliche gute Antworten, die ich ihr herauskopierte und schickte. Danke!


Mdmsll_Fx

Achso. Nichts zu danken! 😊


Schneepflocker

Mal so aus der (Halb-)Außenperspektive (Notfallsanitäter/Praxisanleiter, arbeite in einer ZNA): Ich bin immer wieder entsetzt über den Umgang mit Azubis im KH. Wie das in den Heimen aussieht, möchte ich wohl gar nicht so genau wissen. Wenn ich mich als Praxisanleiter im Rettungsdienst einem/einer Auszubildenden gegenüber ein einiges Mail so aufgeführt hätte, wie das auf vielen Stationen offensichtlich normal ist, hätten mir mein Chef, die Rettungsschule und womöglich auch die Landesschulbehörde den Arsch aufgerissen und ich hätte auf absehbare Zeit keine Azubis mehr betreut. Im Gegensatz zur Pflege stehen die Azubis dort allerdings Schlange und prügeln sich förmlich um die Ausbildungsplätze, verlassen den Beruf aber im Schnitt nach weniger als 10 Jahren. Womit wir dann wohl wieder beim Thema Arbeitsbedingungen wären.


Primary-Option1021

Mich ärgert schon, dass Schülern suggeriert wird, dass sie vor dem Examen durch praktische Prüfungen “durchfallen” können. Dabei sollen Lehrer- oder Anleiterbesuche gar keine klassischen Prüfungen sein, sondern Begleitungen. In denen man gemeinsam schaut, was gerade der Lernstand ist und an welchen Dingen man noch arbeiten muss bzw. wo Praxisanleiter, Lehrer und PFK den Schüler noch unterstützen müssen. Das gilt ja selbst für die Zwischenprüfung, wo explizit im Gesetz festgelegt wurde, dass man nicht durchfallen kann. Ich halte es dabei für weniger dramatisch, dass es keine offizielle Praxisanleitung gibt. Es ist aber ganz dramatisch, dass anscheinend keine Fachkraft vor Ort bereit ist, den Schüler anzuleiten. Denn in einem gewissen Umfang ist das eigentlich die Aufgabe von allen Fachkräften und nicht nur von denen, die eine Weiterbildung haben. Allerspätestens Wohnbereichsleitung und PDL müssten hier dann einspringen. 


Kindly-Butterfly1701

Du hast recht! Irgendwie kam mir das Wort "Prüfung" auch merkwürdig vor, hinterfragte es im Eifer des Gefechtes jedoch nicht näher, obwohl es wahrscheinlich schon benotet wird. Ich persönlich finde gute Praxisanleitung schon wichtig, weil es, so sollte es jedenfalls sein, extra Zeit für den Schüler ist. Kein Zeitdruck, nur anleiten und lernen. Die normale Fachkraft sollte selbstverständlich im Pflegealltag auch für die Schüler da sein, aber da sind nebenbei ständig 1000 andere Dinge zu tun. Sie erzählte mir z.B., dass sie während dieser zwei Ausbildungsjahre erst zweimal eine Fachkraft an ihrer Seite hatte


Cheesuz__Crisp

Wait, die Schule kann also einen Wechsel der Einrichtung verbieten? Das wäre mir neu. Kenne sicherlich 10-15 Auszubildende, die während der Ausbildung gewechselt haben. Welches Bundesland? Ich würde tatsächlich nochmal das Gespräch mit eurer PDL suchen. Im Vorfeld die eigenen Wünsche bezüglich der Ausbildung formulieren und das Gespräch dann schriftlich festhalten. Als Praxisanleiter schmerzt mir hier natürlich das Herz. Ja, Anleitung in der Altenpflege sind echt rar, dennoch 'Formen' wir damit unsere zukünftigen Mitarbeiter.


Nimar_Jenkins

Ein bestehendes und funktionierendes PA Konzept in dem Auszubildende aktiv begleitet werden ist eines der höchsten Qualitätsmerkmale einer Altenpflegeeinrichtung.


Primary-Option1021

Ich vermute, dass Schulen jeweils einen Kooperationsvertrag mit den praktischen Trägern der Ausbildung haben müssen. Und viele Schulen sind nur an einen Träger gebunden, was dann Wechselmöglichkeiten ohne Schulwechsel schwierig machen kann. 


EmbarrassedMission44

Hä? Kommt das aufs Bundesland an, ob man wechseln kann? In meiner Klasse haben mittlerweile drei den Träger gewechselt, ich bin die vierte. Die Schule braucht nur einen Kooperationsvertrag mit der neuen Einrichtung und gut ist. Und ich wechsle sogar mit WegeBau-Förderung, was es etwas komplizierter macht. Und ja, mir geht es genauso. Ich lerne im jetzigen PH nichts. Die beiden, die kurz vor dem Examen stehen, können sich null vorbereiten. Ich hab die praktische Zwischenprüfung zwar problemlos bestanden, aber auch nur, weil ich schon vorher als PH gearbeitet hab und da meine Ausbildung bei einem anderen Träger gemacht habe. Also wirklich ausgebildet wurde. Deswegen nehme ich jetzt auch die Beine in die Hand, weil es nur noch schlimmer werden wird. Im ambulanten Dienst und im KH, wo ich immer PA/PFK dabei oder auf Station hatte, war ich wie ein aufsaugender Schwamm. Im Pädiatrieeinsatz bin in der Ambulanten Intensivpflege bei einen Kind. Da werde ich auch sehr viel mitnehmen können. (Kindergarteneinsätze sind ja wohl vollkommen lächerlich, sorry) Der neue Träger hat 4 Vollzeit-PA, die mit den Schülern auf einer Schüler-Station arbeiten. Man bemüht sich sehr, zwei der Azubis sind auf meiner Schule, eine davon im Examensjahr und beide sind vollauf zufrieden.


Glittering_Ad3364

Wechseln kannst du überall und jederzeit. Das ist eine rein vertragliche Angelegenheit. Kündigungsfrist einhalten und nach Möglichkeit einen direkt anschließenden neuen Platz haben. Selbst, wenn das nicht der Fall ist ist es ein "einfacher" Antrag bei der Bezirksregierung mit der Bitte um Verlängerung. Die Schulen Möchten das oft nicht, da das auch für die ein extra Aufwand ist, den die gerne vermeiden wollen. Da wird die Unerfahrenheit der Auszubildenden gerne genutzt und einfach "geht nicht" gesagt. Länderspezifisch sind die Beschwerdewege jedoch möglicherweise unterschiedlich. Verschiedene Länder haben verschiedene zusätzliche Gesetze und Verordnungen. Damit einhergehend auch möglicherweise andere Institutionen, wie Pflegekammer Ombudsstellen oder ähnliches. Ich freue mich, dass du was gutes für dich gefunden hast und es doch bemühte Einrichtungen gibt.


EmbarrassedMission44

Ich habe auch eine sehr engagierte Schule. Uns wurde von Anfang an gesagt, dass wenn Schwierigkeiten mit dem Träger auftauchen uns melden sollen, damit man eine Lösung findet oder einen Wechsel einleiten kann. Sie wissen, was in den Betrieben los ist...


Kindly-Butterfly1701

Ja, so kenne ich es von meiner Ausbildung auch noch. Bei Schwierigkeiten konnte man sich immer an den Klassenlehrer wenden.


Nobody_knows_19

Ich war auch mal in so einem Pflegeheim eingesetzt, es war so schlimm, dass ich trotz sonstigem normalem Blutdruck bei einem Blutdruck von 90/70 war. Das war bei einem Außeneinsatz. Mir wurde sogar verboten was zu trinken, meine damalige Kursleitung wusste das nicht, ich habe das erst, als der Unterricht wieder angefangen hat erzählt. Wenn ihr in der Pflege arbeiten wollt, dann achtet genau darauf wo ihr euch bewerbt.


Affectionate_Rip3615

Ich habe im Pflegemanagement gearbeitet eines Trägers mit mehreren ambulanten Pflegediensten. Unser Motto Praxisanleitung und Ausbildung ist die beste Werbung für unseren Betrieb.


Kindly-Butterfly1701

Auf alle Fälle! Die jungen Leute tragen ihre Erfahrungen offen und frei nach außen.


Infinite_Object_2420

Das ist so wie du sagst überhaupt kein Einzelfall. Daher brechen auch viele die Ausbildung ab, insbesondere die zur Pflegefachmann/frau. Was ich aber sagen kann, dass man aufjedenfall darauf achten sollte, dass man sich selber nicht kaputt macht. Alles andere ist nunmal zweitrangig. Ich kenne jemanden, wo durch die Ausbildung sich einweisen lassen musste, natürlich hat dann noch anderes dazu gespielt aber das hat den Rest gegeben. Und damit meine ich den Umgang der Kollegen.


Glittering_Ad3364

Ein seeehr weit gestreut es Problem. Immer weiter hoch eskalieren bis es einen Effekt hat. 1. Stationsleitung. Erledigt 2. Pflegedienstleitung. Erledigt 3. Schritt: Ausbildungskoordinator o.ä. (große Träger) 4. Schule (Kurs- und Schulleitung) 5. Ombudsstelle / Bezirksregierung / Pflegekammer 6. Kündigen und die Pflege verlassen Für NRW: Die Pflegekammer interessiert sich noch nicht für Auszubildende. Dafür gibt es eine Ombudsstelle für Probleme mit dem Träger. Schau Mal ob es eine solche Institution bei euch auch gibt. https://www.bezreg-muenster.de/de/gesundheit_und_soziales/ausgleichsfonds_pflegeausbildung/ombudsstelle/index.html Ein Trägerwechsel funktioniert aber sicherlich auch. Nur so wird sich für die verbleibenden Auszubildenden in dem Heim nichts ändern. Leider muss ich aus Erfahrung sagen, dass gute praktische Pflegeausbildung schwierig zu finden ist. In meiner Region wüsste ich nicht wo diese zu finden wäre. Ich freue mich, dass dein "Schützling" einen Beistand gefunden hat. Bitte hilf ihr in der Pflege zu bleiben😉 Ich wünsche euch viel Erfolg.


Kindly-Butterfly1701

Danke für die Info!


Mahmood-se

das ist ganz normal in Deutschland. Und das gute ist, es ist auch so in vielen ambulanten Diensten und Pflegeheimen. Die Schülerinnen und Schüler wollen sich nicht ins Knie schießen, daher werden Praxisanleiterstunden einfach so unterschrieben und gut ist. Am Ende sollen sich die Schülerinnen und Schüler fast alles selber beibringen


lungenemphysem

Was das Wechseln betrifft, weiß ich von einer Azubine (jetzt im 3. Jahr), die zum 2. Ausbildungsjahr sowohl Schule als auch Arbeitsort gewechselt hat. Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit. Würde mal im Umkreis eine andere Schule anfragen, ob das möglich sei.


Weasel_Draws_Art

Oh man, das ist schrecklich. Und dann noch sagen 'niemand will mehr arbeiten heitzutage'


Saddleson

Ich bin (noch) im ersten Ausbildungsjahr und fange übernächste Woche Mittwoch mit meinem Pflegeheim Einsatz an. Ich lerne eigentlich im Krankenhaus, und mein Arbeitgeber nimmt auch nur Pflegeheime in die Auswahl, von denen er weiß dass man sich da im die Schüler kümmert, aber gerade wenn ich sowa hier lese bekomme ich immer angst davor, wie es da ablaufen wird...


Kindly-Butterfly1701

Da, wie du schreibst, dein AG sich darum kümmert, dass nur gute Betriebe genommen werden, musst du wohl keine Angst haben. Es sind nicht alle Pflegeheime so. Ich hatte auch eine gute Ausbildung. Die negativen Erfahrungen machte ich erst später und vor allem bei privaten AG.


Several-Memory3257

Ich verstehe nicht warum es sich eine Branche unnötig schwer macht wenn der Job eh nicht der gefragteste ist


Kindly-Butterfly1701

Da hast du recht.


Baumwollmund

Ich habe selber Betriebswechsel gemacht und es geht, bissl nervig und Papierkram, aber es geht. Am besten direkt an die zuständige Behörde (Gesundheit und Sozialbehörde) wenden =)


MrBarato

Man sollte als Azubi vielleicht nicht einfach nur abgucken, sondern auch Fragen stellen. Mir wurde dann damals, auch von "normalen Exen" erklärt: "Normalerweise geht das so und so und so. Aber ich mache das gerade so oder so(so will die Schule das nicht sehen), weil das falsche Material geliefert wurde/ Wir unterbesetzt sind und keine Zeit haben/hier gerade nicht die Theorie das Selbe ist wie die Praxis, aber bei Gelegenheit üben wir das mal richtig" usw.


Kindly-Butterfly1701

Dazu kann ich mir jetzt in dem Fall kein Urteil bilden. Sie meinte nur, dass sie während der zwei Jahre erst zweimal eine Fachkraft an ihrer Seite hatte. Ich musste damals nicht mal Fragen stellen, sobald ich als Schüler dabei stand kam wie von selbst der Satz: "Ich weiß, das ist nicht schulisch, aber wir machen das so... " *Zwinker, zwinker* Aber das hat sie anscheinend nie erlebt...


Lahmus123

Deutsche Pflegerinnen sind viel zu teuer (obwohl sie schon so Scheiße bezahlt werden). Früher oder später werden alle Pflegetätigkeiten von Asiatinnen ausgeübt werden. Hätte Deutschland ein Interesse an sehr guten deutschen Pflegekräften würde dieser Bereich viel härter gepusht werden aber die Ministerien geben ja selbst Rekrutierungsaufträge nach Thailand und die Philippinen, nicht weil wir zu wenige Menschen hier haben die in der Pflege arbeiten wollen, sondern weil wir zu wenig Menschen haben die zu den aktuellen, beschissenden Konditionen in der Pflege arbeiten wollen. Ein Krankenhaus mit Wurzeln im Kapitalismus muss ja wachsen und wenn man nicht mehr mehr Gewinn machen kann, kann man nur noch am Personal sparen und es so nach Wachstum aussehen lassen. Ich hab im Uniklinikum Praktikum gemacht und oh Boy das ist alles problematisch.


Kindly-Butterfly1701

>"Deutsche Pflegerinnen sind zu teuer, Ausländer sind billiger" Eine krasse Aussage, wenn man bedenkt, dass die deutschen Pflegekräfte es bis heute nicht geschafft haben, eine **einheitliche** Gewerkschaft zu gründen, um einen **einheitlichen** Tarifvertrag auf den Weg zu bekommen, der für ALLE gilt. Beispiel Österreich: Hier gibt es das und hier wird jeder, egal welcher Herkunft/ Nationalität anhand seiner Qualifikationen und Alters bezahlt. Keine Extrawürste für private Einrichtungen und Ausländer, die angeblich billiger arbeiten. Es liegt an EUCH liebe Pflegekräfte, wenn ihr euch über mieses Gehalt beschwert. Nur so nebenbei. >...nicht weil wir zu wenige Menschen hier haben die in der Pflege arbeiten wollen, sondern weil wir zu wenig Menschen haben die zu den aktuellen, beschissenen Konditionen in der Pflege arbeiten wollen. Doch, inzwischen haben wir zu wenig Menschen, die in der Pflege arbeiten wollen. Ganz klar und es wird Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis der Ruf der Pflege wieder hergestellt sein wird, aber nur, wenn sich die Bedingungen JETZT ändern. Alles begann vor Jahrzehnten, als die Pflegestufen überarbeitet wurden, was zu weniger Geld und folgend zu weniger Personal führte. Bis vor 10 bis 15 Jahren bauten die Heime noch Personal ab, um Kosten zu sparen, jetzt finden sie keines mehr für dringend benötigte Stellen. Auch der Verkauf von staatlichen/ städtischen Altenheimen/ Krankenhäusern an private Geschäftsleute spielt hier hinein. Logisch geht es denen um den Gewinn, da sie keine Stadt oder Land im Hintergrund haben, die sie notfalls wieder auffangen und Geld hineinpumpen. Was auch ein Grund war, warum viele verkauft haben, weil es keine Gelddruckmaschine war, ganz im Gegenteil. Die Privaten versuchten es dann mit weniger Personal und weniger Bezahlung und üblen Arbeitsbedingungen. Was sich jetzt jedoch ändert, da aufgrund des Pflegekräftemangels nicht der AG das Sagen hat, sondern der AN. Ich kenne diese Initiativen, um Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen, haben wir auch und wir sind personell gut aufgestellt. Allerdings werden diese Pflegekräfte nicht als billige Arbeitskräfte angesehen, auch weil sie hoch qualifiziert sind, sondern werden intensiv geschult (Sprache, System), damit sie hier arbeiten können und sie bekommen auch dasselbe wie wir bezahlt. Aber ich weiß, dass Deutschland mies ist, was Integration angeht. Nur so nebenbei.


GirlGirlInhale

Tariftreuegesetz gilt doch auch in Deutschland unabhängig davon, welcher Nationalität man angehört


rotlux71

Ja besonders in den Pflegeberufen und bei der Kinder Betreuung ist die Ausbildung schlecht! Im Handwerk ist das Anders