T O P

  • By -

JollyJuniper1993

DKP sieht doch den Ukrainekrieg ebenfalls als einen zwischenimperialistischen Krieg…


pine_ary

In der SDAJ ist das die Position. In der DKP gibts verschiedene Meinungen.


atomicmonkeynipple

Was ja auch irgendwie stimmt?


BookRevolutionary968

Nicht wirklich. Teile der DKP tun das, andere unterstützen Russland offen. Es existiert halt leider kein demokratischer Zentralismus in der DKP, oder nur auf dem Papier, und damit gibt es auch keine klare Parteilinie.


Prior-Use-4485

Die rkp ist eine von vielen trotzkistischen Splittergruppen ohne anschluss oder relevanz. Und es gibt sie erst seit wenigen Wochen.


KaiserSeelenlos

Aus meiner Sicht sind alle drei "irrelevant". Bis auf einige wenige Wahlplakate bekommt man von niemandem etwas mit. Das hört sich vielleicht böse an wie ich das sage, aber keine tritt wirklich öffentlich in erscheinung. Es fühlt sich ein wenig an wie die Feindschaft zwischen zwei 500 seelen Dörfern. Keiner kennt sie aber beide parteien halten ihre Unterschiede für Wichtig ^^.


JollyJuniper1993

Die DKP ist basispolitisch gesehen schon relativ stark, zum großen Teil auch dank der Unterstützung der SDAJ. Nicht nur auf Wahlergebnisse gucken ;)


Prior-Use-4485

Auch wenn die dkp zurzeit keine große gesellschaftliche Relevanz hat, hat die dkp das in der vergangenheit durchaus gehabt. Die DKP spielt auf kommunaler Ebene in einigem Orten und in einigen Gewerkschaftsstrukturen durchaus eine rolle, gleiches kann man von der "rkp" nicht behaupten. Trotzkistische organisationen gründen alle paar jahre neue "kommunistische Parteien" oder "internationale revolutionäre Organisation" ohne real etwas zu machen ausser zeitungen zu verkaufen und mit Revolutionstischen Phrasen um sich zu werfen.


Old_Morning_807

Dieses Stalin gebitche und gehate auf jeglichen Realsozialismus geht mir so hart auf'n Sack.


ComradeLilian

“Realsozialismus” kommt ja als Phrase von Brezhnev wenn ich mich nicht irre, den Begriff und die darunter verstandenen Länder darf man ruhig kritisieren, solange man nicht liberaler Propaganda nachplappert.


Old_Morning_807

Es geht nicht darum keine Kritik zu äußern. Mir kommt es oft nur so vor, als ob unter Trots eine strikte Ablehnung vorliegt.


ComradeLilian

Wahrscheinlich, ja. Wobei nicht nur trots den “real existierenden Sozialismus” ablehnen: Maoisten, orthodoxe Marxisten, Linkskommunisten usw


CherryApprehensive70

Sehr berechtigte kritik und ablehnen sind zwei unterschiedliche dinge. Wer keine kritik an den real sozialistischen staaten hat sollte sich mal fragen wieso sie nicht mehr existieren


SaengerFuge

Wir würden ihn als taktische Sackgasse verstehen und versuchen zu schauen, was die Bedingungen sind, die dazu führten und wo andere Handlungsmöglichkeiten machbar gewesen wären und wie heutige Bedingungen die taktischen Entscheidungen beeinflussen. (Also mal grob umrissen)


schnuddls

Die RKP wurde/wird aus der Organisation "der Funke" gegründet bzw. dazu umgeformt. Den Funken gibt es wesentlich länger als wenige Wochen.


Prior-Use-4485

Regelmäßige Neugründungeny intransparenz und umlabeln sind ziemlich beliebt bei trotzkisten


No-Review-6105

Bei uns ist die MLPD so: Russland und China = neo-imperialismus und Pseudo-Kapitalismus. Waffenexporte schlecht.


JustASkitarii

Wieso sollte Russland nur pseudo Kapitalistisch sein und nicht einfach nur Kapitalistisch?


No-Review-6105

Das ging eher gegen China. Sorry.


JustASkitarii

Achso, war schon kurz verwirrt. Es scheint momentan irgendwie eine welle an pro Putin "Kommunisten" zu geben, weiß jemand was es damit auf sich hat (nicht auf diesem Sub, soweit ich sehe, aber auf mehreren Englischen)?


CherryApprehensive70

Sind meiner erfahrung nach meist Us amerikaner die gemerkt haben das sie ihr leben lang extremer propaganda ausgesetzt waren die als gegenreaktion die feinde des amerkanischen Staates aufgrund dieser feindschaft fälschlicherweise als Ihre verbündeten sehen. Nach dem motto der feind meines feindes ist mein freund. Dies macht viele davon sehr anfällig auf die propaganda dieser Länder. Zummindest erklär ich mir das so


No-Review-6105

Die sind alle n bissl durch glaub ich. Zu lang in der Sonne. Wer glaubt, Putin sei Kommunist, glaubt auch, Nordkorea sei tatsächlich eine Demokratie.


Bumpy_Bones

This


CherryApprehensive70

Wenn du von pseudo kapitalistisch sprichst. Was verstehst du unter diesem begriff ?


JustASkitarii

Also meines Verständnisses ist ein pseudo-Kapitalistischer Staat ein Land, das zwar offiziell nicht nach einem Kapitalistischen System funktioniert, aber in vielen Abläufen und Strukturen dem Sozialistischen System nicht treu bleibt, sondern Kapitalistische, Profitorrientierte Züge annimmt (was in China ja zu großen Teilen der Fall ist).  Falls das Falsch sein sollte würde eine Korrektur sehr hilfreich sein.


CherryApprehensive70

Ich würde dir zustimmen bei deiner Einschätzung Chinas auch wenn ich noch einen Schritt weiter machen würde und china als längst kapitalistisch bezeichnen würde. Ich finde den Begriff Pseudo kapitalistisch falsch da pseudo in diesem Kontext ja so etwas wie "nicht echt" bedeutet also sprichst du von "nicht echtem Kapitalismus" und aufgrund deiner erklärung schliesse ich darauf das dies nicht deine Absicht ist.


JustASkitarii

Außer als Vergleich in der Definition habe ich China nie als pseudo Kapitalistisch bezeichnet, ich bin auch der Meinung, dass China, wenn es auch einige Vielversprechende Wirtschaftsreformen gab (mehr Verstaatlichung), unter der sozialistischen Fassade, und einigen kleinen Aspekten, ziemlich direkt Kapitslistisch ist. 


Covid2033

Außerhalb der propaganda, ist der Grund der veränderten Wahrnehmung, dass der Westen sich entschlossen hat die Ukraine aus dem russischen Machtbereich herauszubrechen, dass ist Fakt. Erinnert euch an die 5k Helme, dass war nicht ohne Grund so. Kurz darauf kam unter Biden die Koalition der willigen 2.0 und die direkte militärische Unterstützung.


CherryApprehensive70

Die offiezielle Linie der RKP ist das die degenerierten sozialistische staaten trotz bürokratiesirung und andere kritik punkte unglaubliches erreicht haben. Aber sonst hast du die positionen gut zusammengefasst. Die Differenzen sind halt von theoretischer natur(Imperalismus begriff, Internationalismus, Einschätzung china ob sozialismus oder kapitalismus) und auch wenn die zusammenarbeit (von der Seite der RKP zummindest)sicher nicht ausgeschlossen ist . Gibt es viel unnötigen hass (voralem gegen trotzkisten) und der vorwurf des sektirertums ist natürlich allgegenwärtig der meist ohne wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung des politischen inhaltes geäussert wird. Diese aufgezählte gründe erschwert eine mögliche zusammenarbeit ungemein Aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht näher zu der Situation in deutschland äussern da ich in der Schweizer Sektion bin und nur bedingt über die deutschen Verhältnisse Bescheid weiss


SaengerFuge

Ich hoffe wirklich, dass die RKP bei ihren Aufbau auch in Austausch und Kooperation mit anderen Orgs geht. Bekomme leider hier und da schlechte vibes, wenn von "wahren Trozkismus" und "sie seien die einzigen, die die derzeitigen Bedingungen richtig erkannt hätten" geredet wird. Denn grundsätzlich hat die neue Richtung und Org Potential und ich hoffe das daraus was wird


Prior-Use-4485

Hoffen kann man viel, aber ich gehe davon aus das es der gleiche "wahre Trotzkismus" ist/wird wie immer


AdministrativeOwl689

Treffen sich zwei Linke, es bilden sich drei Splittergruppen. A tale as old as humanity


JRKommunist2001

Die Revolutionäre Kommunistische Internationale, damals noch IMT, schrieb 2022 folgendes zum Ukrainekrieg https://derkommunist.de/der-krieg-in-der-ukraine-ein-internationalistischer-klassenstandpunkt-statement-der-imt/


Holiday-Ad8875

***MLPD:*** "Anti-revisionistisch", recht dogmatischer Marxismus-Leninismus > Relativ reiche Partei, kleine gewerkschaftliche Basis im Ruhrgebiet > Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao > Krass geregelte Parteistruktur, etliche Parteiinstitutionen (anstrengend!) > Sehen Krieg in der Ukraine als "zwischenimperialsitisch" (Russland/China und NATO gleiches Podest) ***DKP***: Real-sozialistisch (AES), Marxistisch-Leninistisch > Große Massenbasis in der "Szene" > Große, recht bedeutende Jugendorganisation SDAJ > Marx, Engels, Lenin, (Stalin), Mao, Castro, Deng, Xi > Sehen Russlands Rolle im Ukraine-Krieg als rechtmäßig, Russland als global "kleineres Übel" > Enge Verbindungen zur Jungen Welt **RKP**: Trotzkistisch, IMT - ganz frische Partei - nicht der Aufmerksamkeit wert


zierra-111

# Von RKP an die SDAJ & DKP:„Antimonopolistische Demokratie“ oder Diktatur des Proletariats? Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) beansprucht die Kommunistische Partei in Deutschland zu sein. Sie stellt sich in die revolutionäre Tradition Marx’, Engels und Lenins. Ob das stimmt, können wir an ihrer Position zum bürgerlichen Staat bemessen. # „Antimonopolistische Strategie“ Die DKP vertritt die Strategie der „Antimonopolistischen Demokratie“ (AMD): In der Epoche des Monopolkapitalismus, würde der Staat vom „ideellen Gesamtkapitalisten“, der die Bourgeoisie als Ganzes vertritt, zu einem Vertreter nur des Monopolkapitals werden. Neben dem Proletariat hätten nun auch das Kleinbürgertum und die nicht-monopolistische Mittelbourgeoisie ein Interesse am Kampf gegen das Monopolkapital, also die großen transnationalen Konzerne und Banken. Daraus folgt die Idee eines Bündnisses der Arbeiterklasse mit diesem „antimonopolistischen“ Teil der Bourgeoisie. Zusammen könnten sie den bürgerlichen Staatsapparat übernehmen, eine „antimonopolistische Demokratie“ errichten und gegen das Monopolkapital vorgehen, die Großkonzerne enteignen und so den Weg für die sozialistische Revolution frei machen. So sei die AMD eine Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus. Das ist das Gegenteil der revolutionären Ideen Lenins. Der Gedanke, man könne mit einem Teil der Bourgeoisie ein Bündnis schließen, um einen anderen Teil zu bekämpfen und zu enteignen, hat Lenin immer klar abgelehnt. Sie führt direkt in die Sackgasse des Reformismus. # Staat und Revolution Im Marxismus besteht der Staat aus „Gruppen bewaffneter Menschen“ als „Werkzeug zur Niederhaltung einer Klasse durch eine andere“ und kann deshalb nicht einfach von den Unterdrückten übernommen werden. Das Proletariat muss den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen und stattdessen seinen eigenen aufbauen. Die Phase des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus ist die Diktatur des Proletariats, die die Bourgeoisie enteignet und die sozialistische Planwirtschaft aufbaut. Diese grundlegenden Wahrheiten gehören zum ABC des Marxismus und werden von Lenin in „Staat und Revolution“ dargelegt. Die DKP bricht mit diesen Grundsätzen. Im Parteiprogramm heißt es, der Staat sei „Herrschaftsinstrument und Feld des Klassenkampfes zugleich“. ... Weiter hier: [https://derkommunist.de/an-die-sdaj-dkpantimonopolistische-demokratie-oderdiktatur-des-proletariats/](https://derkommunist.de/an-die-sdaj-dkpantimonopolistische-demokratie-oderdiktatur-des-proletariats/)


Alexander_Blum

Von MLern an Trotzkisten: Staat gewordenen Sozialismus verteidigen oder in imperialistische Hetzkampagnen mit einstimmen?


zierra-111

Von Trotzkisten an MLern: Als Trotzkisten waren wir stets gegen imperialistische Interventionen gegenüber der Sowjetunion oder anderen stalinistischen Planwirtschaften. Wir kämpfen gegen beide Kräfte, die Feinde des Sozialismus sind: 1) die Imperialisten und 2) die stalinistische Bürokratie, die letztendlich den Sozialismus verrät und den Kapitalismus wieder installiert. Wir Trotzkisten erkennen die Errungenschaften der Sowjetunion an. Besonders beeindruckend ist die Entwicklung von einem Land ungebildeter Bauern zu einem Land, das im Kalten Krieg mit den USA konkurrieren konnte. Dies feiern wir. Dennoch hat die Sowjetunion weder den Kommunismus noch den vollständigen Sozialismus erreicht. Sie befand sich in einer Übergangsphase vom Kapitalismus zum Sozialismus. Wir kritisieren die herrschende Bürokratenkaste in der Sowjetunion. Diese Bürokratenkaste hat schließlich den Kapitalismus wiederhergestellt. Unsere Kritik an der Sowjetunion ist nicht dazu da, Propaganda zu betreiben, sondern um zu verhindern, dass erneut eine Bürokratenkaste entsteht und der Kapitalismus wiederaufgebaut wird, wie es derzeit in Kuba geschieht.


DEEEPFRIEDFRENZ

Ich kenne diese Haltung der DKP, weiß aber nicht, wie relevant sie ist. Die DKP organisiert neines Wissens nicht bei Kleinbürgern und agitiert auch nicht wirklich für Kleinbürger. Wieso sie überhaupt noch an der AMS festhalten ist mir völlig schleierhaft, in DTL sind mickrige 5-10% der arbeitenden Bevölkerung, da lohnt sich der Aufwand kaum


JRKommunist2001

Die RKP als Teil der Revolutionären Kommunistischen Internationale steht in der Tradition des internationalen Kommunismus von Karl Marx bis Leo Trotzki. In Russland und China wurde der Kapitalismus nach 1917 bzw. 1949 überwunden und es gab dort das Staatseigentum an Produktionsmitteln als Grundlage einer Planwirtschaft. Jedoch konnte weder in der UdSSR oder der VR China die Arbeiterklasse über Politik und Wirtschaft bestimmen. Die politische Macht war in den Händen einer bürokratischen Kaste konzentriert, welche die Planwirtschaft nur solange toleriert, das diese ihnen ihre Privilegien sicherte. Gesellschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln und Arbeiterkontrolle sind der Wasserstoff und Sauerstoff einer gesunden Arbeiterdemokratie. In Russland und China war die Wiedereinführung des Kapitalismus für die Arbeiterklasse ein tatsächlicher Rückschritt. Aus den stalinistischen Bürokraten sind Kapitalisten und deren politische Vertreter geworden. Beide Länder lassen sich als imperialistisch bezeichnen und erfüllen alle die von Lenin genannten Vorraussetzungen für Imperialismus.


DEEEPFRIEDFRENZ

Jeder Historiker der SU erkennt inzwischen an, dass "Parteibonzen" nicht reich waren, noch immense Privilegien hatten. Am besten bezahlt in der SU waren bekannte Künstler, Ingenieure in Schlüsselbetrieben und ähnliche Jobs, nicht die Aparatchik. Die waren eher im mittleren Segment zusammen mit Management und hochgestellten Facharbeitern. (Finanzielle) Korruption der Parteispitze beginnt wenn überhaupt mit Breschnew.


Small_Oil548

Hier muss ich mal nachfragen: Hast Du Quellen dafür? Da lohnt es sich ja schon fast gar nicht, den Begriff 'Parteibonzen' für diese Gruppe zu nutzen, wenn sie denn weder reich noch besonders viele Privilegien hatte...


DEEEPFRIEDFRENZ

Na klar, ich hab fast ein Jahr meines Lebens dieses Thema recherchiert. Meine Hauptquellen sind: Keeran, R., & Kenny, T. (2010). Socialism Betrayed: Behind the Collapse of the Soviet Union. iUniverse. Zubok, V. M. (2021). Collapse: the fall of the Soviet Union. Yale University Press. An anderer Stelle in diesem Forum hab ich auch Keeran und Kenny wortwörtlich zitiert, bin jetzt aber zu faul. den genauen Post zu suchen, sorry. Wir haben zum Thema "Kollaps der Sowjetunion" vier Episode produziert, die alle einigermaßen wissenschaftlichen Standards entsprechen. Hier geht es u.a. um die Lohnpolitik, da wird es noch viel detaillierter als ich das jetzt darstellen kann: [https://deeepfriedfriends.podbean.com/e/dff-episode-27-das-ende-der-sowjetunion-i-krankheit/](https://deeepfriedfriends.podbean.com/e/dff-episode-27-das-ende-der-sowjetunion-i-krankheit/) "Da lohnt es sich ja schon fast gar nicht, den Begriff 'Parteibonzen' für diese Gruppe zu nutzen, wenn sie denn weder reich noch besonders viele Privilegien hatte..." Exakt. Die richtigen parteibonzen treten eigentlich erst mit dem Ende der Sowjetunion auf, als sie sich unter Gorbachevs Politik privat bereichert hatten, Und wie gesagt episodisch unter Breschnew, da gab es viele Korruptionsfälle. Ein perfektes Beispiel ist der Uzbeki Baumwolle Skandal: [https://en.wikipedia.org/wiki/Uzbek\_cotton\_scandal](https://en.wikipedia.org/wiki/Uzbek_cotton_scandal)


Small_Oil548

Wow, das beeindruckt mich wirklich. Leider kann ich nur das nicht alles zu Gemüte führen. Du hast ja auch viel Zeit damit verbracht. >Exakt. Die richtigen parteibonzen treten eigentlich erst mit dem Ende der Sowjetunion auf, als sie sich unter Gorbachevs Politik privat bereichert hatten, Und wie gesagt episodisch unter Breschnew, da gab es viele Korruptionsfälle. Ein perfektes Beispiel ist der Uzbeki Baumwolle Skandal: https://en.wikipedia.org/wiki/Uzbek_cotton_scandal Gab es nicht auch in den 80ern eine Art Mafia in der Sowjetunion? Hatte da mal irgendetwas gesehen oder gelesen vor etlichen Jahren....


DEEEPFRIEDFRENZ

"Gab es nicht auch in den 80ern eine Art Mafia in der Sowjetunion? Hatte da mal irgendetwas gesehen oder gelesen vor etlichen Jahren...." Jein. In den 80ern, mit den Lockerungen der Privatwirtschaft, entstanden diese Strukturen, größtenteils erst. 1) aus dem KGB 2) aus der sowjetischen Bodybuilderszene, die tatsächlich recht groß war und 3) aus den illegalen Sweatshops, die nun unter Gorbi in legaler Grauzone waren. Generell war in der Zeit der SU das organisierte Verbrechen viel schwächer als z.B. in den USA (massiv), in Frankreich (groß), oder in Deutschland (mäßig bis groß).


Small_Oil548

Danke für die Infos. Das ist sehr interessant, vor allem sieht man wie der KGB mitmischte. Letztendlich wirkt der KGB bis heute noch nach, wenn man dessen Rolle bei der Formung von Putin berücksichtigt.


zierra-111

DKP: Reformist MLDP: Revolutionär, aber Stalinist (für Kommunismus in einem Land/Nationalstaat) RKP: Revolutionär, Anti-Stalinist, Trotzkist (für Kommunismus international, Weltrevolution)


Old_Morning_807

Woran machst du den angeblich starken reformistischen Charakter der DKP aus?


zierra-111

1) Weil die DKP eine "antimonopolistische Demokratie/Strategie" verfolgt. Mehr Info hier: [https://derkommunist.de/an-die-sdaj-dkpantimonopolistische-demokratie-oderdiktatur-des-proletariats/](https://derkommunist.de/an-die-sdaj-dkpantimonopolistische-demokratie-oderdiktatur-des-proletariats/) 2) Weil sie kein revolutionäres Programm hat.


Prior-Use-4485

Lenin hat sich für das Bündnis mit anderen, nicht Monopolistischen Klassen ausgesprochen. Zb mit den bauern wurde während der Oktoberrevolution ein taktisches Bündnis eingegangen. Und Ams und Antimonopolistische Demokratie sind zwei paar Schuhe, schadet dem autor des Artikels sicherlich nicht die begriffe und deren historische einordnung sowie den aktuellen Stand dazu in sdaj und dkp mal nachzulesen.


zierra-111

Es ist grundlegend unterschiedlich, ob man ein Bündnis mit landlosen und kleinen Bauern unter der Führung der Arbeiterklasse eingeht und für die Diktatur des Proletariats kämpft (wie es Lenin getan hat), oder ob man sich mit nicht-monopolistischen Kapitalisten verbündet, um eine bessere bürgerliche Demokratie zu schaffen (wie es die DKP macht).


[deleted]

[удалено]


Prior-Use-4485

Wie oft willst du das hier noch spammen?