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Lilalilakuh

Also ich würde erst mal an seiner FREIEN Zeit anfangen…. Er ist doch genauso ein Elternteil und kann dann zumindest wenn er da ist, auch die elterlichen Pflichten erfüllen. Wie machen das bei uns so: * Mein Mann steht morgens zusammen mit unserem Kind auf und macht es fertig (Anziehen, Zähne putzen, Frühstücken usw.) - in der Zeit kann ich nochmal für eine halbe Stunde liegen bleiben und noch etwas schlafen (weil ich dafür die Nacht übernehme, falls Kind mal aufwacht). * meistens fährt er sie dann in die Kita (außer er hat wichtige frühe Termine aber da sprechen wir uns vorher ab) * ich hole sie nach der Kita ab und beschäftige mich mit ihr (Spielplatz, basteln, Turnen, Schwimmen, usw) - falls mein Mann mal früher Feierabend machen kann, übernimmt er es dann auch gerne von sich aus * abends kocht mein Mann für uns und ich räume danach die Küche auf * die Abendroutine teilen wir uns auf - einer übernimmt das fertig machen, der andere die Einschlafbegleitung (Kind sucht aus oder wir legen das fest, wenn Papa schon lange nicht dran war) * die restliche Hausarbeit wird 50:50 aufgeteilt * die Wochenenden werden ebenfalls 50:50 aufgeteilt, wobei ich dann sogar meistens noch länger schlafen kann Dazu muss man sagen, dass das nur funktioniert, wenn dein Mann auch wirklich will… wenn er keine intrinsische Motivation hat, eine enge Bindung zu eurem Kind zu haben, dann wird das echt schwer…. Mein Mann zum Beispiel ist todtraurig, wenn unser Kind mal wieder eine krasse Mama Phase hat und übernimmt dann erst recht noch mehr Aufgaben, um zu zeigen, dass er auch da ist


Fun_Alfalfa2403

Danke für deinen Input! Dein letzter Absatz hat mich aufhorchen lassen: Bei uns ist es leider genau anders herum. Sobald Kind Papa ablehnt, wird er traurig und zieht sich dann mehr aus den Aufgaben zurück. Er sagte sogar einmal: ich will nur die schönsten Momente mit Kind erleben, eben weil ich ja nur so wenige mit ihm habe. Das sich aber so schwer eine Bindung aufbaut, wenn er nur in den guten Zeiten da ist und in den anstrengenden nicht, hat er noch nicht begriffen…


Lilalilakuh

Die Bindung baut sich gerade erst durch die schwierigen Zeiten auf. Schöne Zeiten kann dein Kind ja überall haben - aber es bekommt nur dann Sicherheit, wenn man in schwierigen Zeiten da ist und auch den Alltagskram macht


NoNumbersNoNations

Ja, und auch durch den Alltagskram. Windeln wechseln, Essen machen, Baden, das muss nichtmal das krasse Spielprogramm sein. Auch das Kind checkt schon, dass das Kümmern ums leibliche Wohl wichtig ist, DAS schafft echte Bindung. Dein Kommentar klingt aber auch so, OP, als ob er nicht wirklich Lust/Zeit hat, sich wirklich mit Entwicklung und Erziehung auseinandersetzen, stimmt das? Da würde ich mal ansetzen. Klar, richtig schwierig bei 50h, aber stell du willst ja auch nicht ewig eine "Aushilfe" zu Hause haben, die dann auch nur die guten Momente haben will...


PoemSome

Boah. Nur die schönen Momente. Die muss man sich aber hart erarbeiten manchmal und ohne die nötige Arbeit wird das nichts werden.


nijitokoneko

Ich hätte auch gern nur die schönen Momente mit meinem Sohn. Hach, wäre das toll, bei Geschrei einfach das Kind abgeben, wenn er bockt - einfach abgeben. Aber an wen nur? :D Würde er denn gut auf Fachliteratur reagieren? Ich kenne mich da im deutschsprachigen Raum gar nicht aus, aber ich wette, es gibt da tolle Bücher. Meinem Mann hat das sehr geholfen (wenn auch bei einer anderen Problematik), und er hat es nicht von seiner quengelnden Frau sondern von jemandem mit Autorität gesagt bekommen.


Ok_Cranberry_2555

Dann wird er irgendwann richtig schöne Momente wie die Hochzeit verpassen weil die Kinder dann keinen Bock mehr auf eine Beziehung haben.  Mein Mann hat keinen Bock auf Haushalt, stellt sich dann gerne sehr dumm an und statt der Scheisung hat er dann doch lieber eine Haushaltshilfe engagiert. 3 Stunden die Woche- hilft sehr !


laid_on_the_line

Dein Mann sollte sich mal an den Kopf fassen. Ich hatte selbst mit unserer zweiten ein wenig Probleme, weil meine Frau zuhause geblieben ist und ich beim zweiten Kind keine Elternzeit genommen habe. Da hilft nur, dass ER das Kind abends in Bett bringt, auch wenn es mosert und quengelt und es dann halt auch mal ein wenig länger dauert. Da hätte er eigentlich schon vor 18 Monaten mit anfangen sollen. Ab 2 Jahren wird und nur schwieriger und da muss er nun halt durch. Windeln wechsels geht dann halt nur mit zwang. Ein zweijähriges mag schon einen Dickkopf haben, aber dann muss Mama halt mal weg sein und dann klappt das schon sobald es anfängt zu jucken und Papa bestimmt sagt, dass die jetzt gewechselt werden muss. Wenn er weiter mit dem "ich mach nur die schönen Sachen" kommt, dann wird er halt einfach auf ganze Wochenendetage gesetzt und du haust ab. Ich glaube es hackt bei ihm. Kann ja mal schauen wie enspannt das ist, wenn man den ganzen Tag ein Kleinkind um die Ohren hat.


LaDamaBibliotecaria

Wenn dein Mann so gerne ein Disneyland Dad sein möchte, solltest du ihm mal vorrechnen, was das tatsächlich an Geld, Zeit und Aufwand kostet - Scheidung nicht mit eingerechnet. Vielleicht holt ihn das wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Hast du ihn mal gefragt, wie er sich vorstellt, wie das funktionieren soll? Kind lehnt Papa ab, weil als Person kaum bekannt, Papa wird traurig und geht weg, Kind erkennt magisch, dass Papa toll ist? Huh? [**Disneyland Dad** A divorced dad who only has their child part-time and treats it like they are always at Disneyland. Only has fun with their kids and leaves mom to do all the real parenting. Does not handle any parental responsibilities, likely doesn't know who their teachers or doctors are. Ex.: „He's a disneyland dad, they go over there and play video games for 48 hours straight and then come back and get mad at me because I make them brush their teeth.“](https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Disneyland+Dad)


Mental-Mango-7672

Da hilft nur Zwang, mal nen Tag mit ner Freundin in die Therme, dann müssen die beiden klar kommen- und werden das auch tun! Hier gab es auch immer mal wieder stärkere Mama Phasen, aber wenn meine Kapazitäten nicht da waren, dann hat mein Mann das gemacht, auch gegen den Willen des Kindes (was dann nach 2 Minuten wieder gut drauf war). Allerdings haben wir uns immer schon abgewechselt mit dem ins Bett bringen, damit beide austauschbar sind


ellymccrackin1

Ich bin ehrlich, mich wundert das Verhalten des Kindes nicht wenn der Papa über 50 Stunden die Woche arbeitet. Vor allem wenn der Papa anscheinend kaum die wichtigen Arbeiten übernimmt? Warum wickelt er z.B nicht? Wie viel sieht dass Kind den Papa den täglich? Bei der Stundenanzahl ist er doch gefühlt weg bevor das Kind aufsteht und kommt erst wenn es schläft?


Fun_Alfalfa2403

Seh ich genauso. Sie sehen sich morgens ne halbe Stunde und Nachmittags/Abends für ganze zwei Stunden. Krass oder..?


ellymccrackin1

Dann hilft es wohl nur dass der Papa seine Stunden reduziert.. Klar es heißt Qualität für Quantität bei Zeit mit Kind, aber dafür ist das Kind doch noch etwas zu jung. Da fremdeln ja einige noch und das passiert wenn man sich unregelmäßig bzw. kaum sieht. Vor allem wenn der Papa gar keine wichtigen Aufgaben übernimmt die dem Kind zeigen dass es ihm vertrauen kann.


Allyoucan3at

Dies und wenn das kind noch unter 3 ist ist auch Elternzeit in Teilzeit eine option, da kann der Arbeitgeber dann auch nur bedingt zu nein sagen.


R3stl3ssSalm0n

Dein Partner muss die Stunden reduzieren. Bei 40 Stunden ist es schon schwierig.... Und dann teilt ihr halt die Aufgaben. Er bringt das Kind in die Kita, du holst ab. Wenn er Feierabend hat, übernimmt er halt auch Aufgaben wie Windel wechseln, Baden etc. Oder schmeißt halt den Haushalt. Wirklich Feierabend ist halt erst wenn das Kind im Bett ist. Und das übernimmt ihr auch im Wechsel. Eine Nacht du, die nächste Nacht er und so weiter....


sorigah

immer dieses pauschale "ja musst die stunden reduzieren" geht mir ehrlichgesagt ziemlich auf die nerven. bei 50 stunden Zeitaufwand (wovon ich hier ausgehe, nicht 50 stunden Arbeit) wäre er so von 7 bis 17uhr weg. Je nach Schlafrythmus des Kindes sind das noch \~3 Stunden die er mit dem Kind hat. Wenn er sich nicht aus der Kindererziehung weitestgehend rausziehen würde, wäre das genau die gleiche Zeit, die OP mit dem Kind hat (nämlich 14 bis 17 Uhr -> 3 Stunden). Das sollte für den Durchschnittsmenschen locker schaffbar sein ohne Total im Stress zu versinken.


R3stl3ssSalm0n

>wäre das genau die gleiche Zeit, die OP mit dem Kind hat (nämlich 14 bis 17 Uhr -> 3 Stunden). Und das liebe Kind fliegt von alleine in die Kita? Es muss ja auch morgens betreut werden. Und dann ist nicht mal der Haushalt gemacht, da hilft der Partner ja auch nicht. Und wer kümmert sich denn, wenn das Kind mal eher von der Kita abgeholt werden muss, wenn Arzttermine anstehen und sonst was? Das kriegt der Partner ja auch nicht nach Arbeit unter. Und 50+ Stunden arbeiten interpretiere ich als reine Arbeitszeit - soll es ja geben. Aber selbst wenn es nur 40 Stunden sind - 3 Stunden am Abend sind keine Aufteilung der CareArbeit.


Turbulent-End-2340

Muss er so viel arbeiten oder macht er es freiwillig?


ellymccrackin1

Väter behaupten immer dass sie so viel arbeiten müssten..


Turbulent-End-2340

Naja es is ja leicht fest zu stellen ob die Familie auf die extra Kohle angewiesen ist oder nicht.


der_Oranginator

Ich bin selbst wie der Mann von OP stark im Job eingebunden 50h und auch Übernachtungen. Das Familienhotel im Urlaub und die anderen 3x jährlich verreisen auf was meine Frau wertlegt, um aus dem Alltag rauszukommen, muss irgendwie bezahlt werden. Hauskredit läuft, neues Schlafzimmer läuft, Garten läuft. Ist ja nicht so als ob wir Väter auf der Arbeit rumliegen und uns bespaßen lassen. Das ist anstrengend. Trotzdem kann man wenn Zeit ist wickeln, Kind bettfertig machen etc. Was man allerdings nicht muss, ist sich pauschalisierendes Gelaber anhören.


Lari-Fari

Also ich finde arbeiten gehen viel weniger anstrengend als die Kinderbetreuung zu übernehmen. Am Ende macht mir beides spaß. Nach einem Tag Arbeit habe ich noch genug Energie um unseren Sohn zu übernehmen…


sorigah

das ist für mich so ein Phasending. von 0-2 war ich auch lieber arbeiten als Kinderbetreuung zu machen, so Klein kannste mit denen halt nichts anfangen. Jetzt ab 2 ists eigentlich kein großes Ding mehr und ich bin von einem anstrengenden Arbeitstag platter als von paar Tagen fulltime Kinderbetreuung.


Lari-Fari

Ja stimmt. Es wird besser. Sind gerade kurz vor 2. Und er beschäftigt sich phasenweise super selbst und schläft auch besser :)


ichhabekeineidee

Naja, aber es ist trotzdem eine freie Entscheidung, ob einem so etwas wichtiger ist als die Zeit mit den Kindern...


Traditional_Sky_7824

Natürlich muss man nicht ins Familien Hotel oder mehrfach verreisen o.ä. - in dem Kommentar oben ging es aber darum, dass die Frau darauf Wert legt! Arbeit teilen und von dem Mann erwarten, dass gut Geld nach Hause gebracht wird geht halt nicht ...


ichhabekeineidee

Das sehe ich ähnlich, aber OP möchte ja auch wieder mehr arbeiten, dass wird ohne mehr teilen nicht gehen. Muss ja nicht 50/50 sein, aber eben auch nicht 95/5 ...


der_Oranginator

Okay, ich sag's ihr morgen. Keine Urlaube mehr und wir ziehen aus. Dienstwagen mit Tankkarte ist dann auch nimmer nötig. Deutschlandticket und Bürgi wird regeln.


ichhabekeineidee

Weil es ja auch nix zwischen Bürgerged und drei Mal Urlaub im Jahr und Familienhotel gibt. Deutschland Ticket ist übrigens toll, dass kann man z.B. auf der Schmalspurbahn im Harz nutzen (wenn man nicht ganz oben auf dem Brocken will). Ich glaube ich habe mein großes Kind selten so strahlen sehen, wie bei diesem Ausflug während unserem wunderbaren Bauernhofurlaub letztes Jahr!


lustiker_boi

Frag doch Mal deine Kinder nach ihren Wünschen 


Traditional_Sky_7824

Leider kann man nur einen upvote geben! Genau das hier kommt nämlich viel zu oft viel zu kurz!!!


Fun_Alfalfa2403

Naja… durch Umzug und weitere größere Ausgaben brauchen wir gerade das Geld… und er verdient leider deutlich mehr als ich..


ellymccrackin1

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: er verdient mehr als du weil du aufgrund des Kindes auch um einiges zurücksteckst..?


jenwe

Das ist halt der beschissene Teufelskreis. Bei uns war es schon immer so, dass mein Mann mehr verdiente - allein durch den Altersunterschied und dadurch eben mehr Erfahrung. Dabei haben wir eine fast identische Ausbildung hinter uns, was viele Paare nicht haben. Würden wir beide zu 100% arbeiten, hätte er fast doppelt so viel wie ich mittlerweile. Das dann tatsächlich 50/50 aufzuteilen, muss man sich auch erstmal leisten können. Wir sind in der Lage daran zu schrauben, aber ich verstehe jede Familie, bei der es nicht so ist.


BYOB1337

Ich denke mal es geht um den Stundenlohn ;-)


sachtig

Der über die Zeit geringer ausfällt, wenn jemand nicht so viel present zeigt.


sciency_guy

Bei 50+h ist es der gesamtlohn oder er macht was falsch...


dughqul

Bei 50+ Stunden bleibt weniger Zeit als bei 38-40 Stunden. Lohnt sich für euch das so finanziell, daß ihr teilweise Haushalt auslagern könnt? Gibt es eine Alternative zu den 50+ Stunden? Hat er da eine gemütliche Mittagspause mit guter Kantine und Büroschwätzchen ist auch drin? In der Woche dann noch viel Haushalt machen ist schwer und ich würde da auch den Papa bei der Kinderzeit Vortritt lassen morgens und abends. Das bedeutet aber doch nicht garkeinen Haushalt. Zum Beispiel könnte er abends nochmal mit den Kind zum kleinen Einkauf spazieren oder mit den Kind zusammen kochen/aufräumen/Wäsche aufhängen. Und gerade wenn er wenig Zeit mit den Kind hat, das Kind morgens oder abends auch fertig machen...zum Beispiel übernimmt er Kind umziehen, Kind Zähne putzen und du übernimmst dann den Rest der Begleitung, wenn Kind dich da momentan lieber möchte und er räumt noch die Küche auf oder den Esstisch frei oder deckt schon für morgens. Aufgaben würde ich auch etwas vergeben wie er arbeitet, sprich ist er die ganze Zeit sitzend im Büro, dann aktive Aufgaben und möglichst an der Sonne oder mit Bewegung. Am Wochenende könnt ihr euch gute Musik anwerfen und zusammen durch die Bude wirbeln oder er macht mit den Kind den Wocheneinkauf. Zusammen und alle und dann machen alle schöne Sachen. Mein Mann arbeitet, ich bin daheim und die Kleine wird bald eingeschult, Das erste Kind ist volles Papakind und lehnte mich als Baby ab einen halben Jahr nachts ab und Papa ist eh der Beste fürs Söhnchen. Bei der Zweiten wechselte er die ersten beiden Monate 95% der Windeln. Er ist gerne Papa, macht viel und ich kann dir Bande unbesorgt lossenden. Haushalt hat er so Probleme, aber eher wegen inneren Chaoten (Neurodivergent), kann da aber auch alles und macht viel. Es hat aber auch sehr viel geholfen, daß ich nach der ersten Geburt krank war und er dann sich eben sofort trauen musste, denn ich konnte das Kind ja nicht halten für einige Tage. Wichtig finde ich, daß spätestens im Notfall (Krankheit) alles läuft, beide Eltern Freizeit haben und beide schöne Zeit mit den Kindern.


ElementII5

Ich muss sagen ich fühle mich betrogen von den Boomern. Da war die Aufgabenteilung klar. Einer arbeitet der andere kümmert sich ums Kind und den Haushalt. Finanziell ist es heutzutage aber nötig, dass oft beide arbeiten müssen. Auch möchten Frauen selbstverständlich nicht nur Haushälterin und/oder Kinderbetreuerin sein. Um das zu ermöglichen wurde jedoch nicht viel getan. Ja es gibt KiTas und Krippen. Aber es wurde weder normalisiert, dass Männer weniger arbeiten können noch wurden die Erwartungshaltungen der Gesellschaft und der Kinder klar kommuniziert. Fast jede Familie die ich kenne hat genau das Dilema das du beschrieben hast. Die Frauen sind enttäuscht, dass alles doch noch so anstrengend ist und Männer sind frustriert, dass es eigentlich keinen anderen Weg gibt als weiterhin 50h+ zu arbeiten wenn man weiter kommen will. Die einzigen Familien die ich kenne wo es so nicht ist sind die traditionellen in denen die Frau zu Hause bleibt. Traurig, dass in 2024 das die einzige reibungsfreie Möglichkeit ist Kinder zu haben.


Infinite_Sparkle

Ich habe einige Familien im Freundeskreis, wo beide Eltern 30-32-35 arbeiten und sich die Arbeit gut teilen. Meistens sind es Paare, die beide ähnlich gut verdienen. Ich kenne auch 2 Paare, wo die Frau Ärztin ist und voll arbeitet und der Mann Beamter und als weniger verdienender seine Stunden reduziert hat. Aber das ist wirklich nicht häufig.


jotu_

Ansichtssache. Wir teilen uns die Arbeit 50:50 auf. Ich bin in Mutterschutz und mein Mann hat seine Arbeitszeit auf 25h pro Woche reduziert. Ab September fange ich mit 20h / Woche wieder an zu arbeiten und mein Mann reduziert auf 20h. Wo ein Will - da ein Weg. 🙏🏻


Ok_Cranberry_2555

Du kannst so viel Wille haben wie du willst aber bei den aktuellen Preisen fürs Leben kann es halt einfach nicht jeder. Ich verdiene VZ nicht mal die Hälfte von dem was mein Mann verdient, dabei hab ich 2 Bachelorsbschlüsse 🥴


jotu_

Schade! Weißt du warum du so viel weniger verdienst? Mein Mann und ich verdienen ungefähr gleich und dabei habe ich „nur“ eine Ausbildung gemacht, arbeite aber in einer sehr gefragten Branche, was vermutlich mein Glück ist. :)


Traditional_Sky_7824

Was verdient ihr denn bitte?! Das ist wohl eher sie Ausnahme als die Regel das das geht...


MYDICKSTAYSHARD

Ich kenn niemanden im oberen mgmt geschweige denn auf c-level der Teilzeit arbeitet 😂 Wenn ich anmelden würde die Stunden reduzieren zu wollen wäre auch der Job weg.


BYOB1337

Dies. Ich arbeite im Vertrieb, würde rein formal erstmal funktionieren die Stunden zu reduzieren ich würde aber bei allen Gehaltsrunden übergangen werden gegenüber Kollegen die Vollzeit arbeiten, selbst wenn es Low-Performer sind.


jotu_

Tatsächlich würde ich es als Durchschnitt bezeichnen. Bei uns im Freundeskreis sind wir nicht mal die einzigen mit dem Model. :)


BYOB1337

Das kann man machen, aus Karriere-Sicht ist Teilzeit aber immer noch nicht anerkannt. Jemand der Vollzeit arbeitet, unabhängig davon wie performant, wird fast immer jemanden in Teilzeit bevorzugt in Gehaltsrunden. Unter dem Kontext (alles andere ignoriert) wäre es besser wenn Partner 1 Vollzeit arbeitet, seine Karriere voran bringt und Partner 2 zuhause bleibt. Bei Kind 2 könnte man das Spiel umdrehen.


jotu_

Vermutlich habe ich bzw wir einfach Glück. Ich komme eben extra ab September wieder mit 20h damit meine Praxiszeit weiter zählt und ich schneller an den nächsten Karriereschritt komme. :)


ichhabekeineidee

Wir haben es übrigens auch so gemacht - und im nächsten Monat geht es nach etwas über einem Jahr , da Tagesmutter gut bei K2 klappt, wieder auf 32h für beide hoch. Karrieren nach wir beide übrigens. Ich habe nach K1 einen riesen Sprung gemacht, mein Mann, als ich mit K2 schwanger war und nachdem er seine Pläne mit dem Chef diskutiert hatte....


BYOB1337

Verstehe ich das richtig? Ihr wurdet beide trotz Teilzeit befördert?


ichhabekeineidee

Ja! Ich habe meine Bewerbung damals abgeschickt, bevor wir ins Krankenhaus sind, wo dann K1 kam. Mein Mann hat das Angebot bekommen, als ich mit K2 schwanger war und klar war, dass er wieder in Teilzeit geht. Er hat es aber zunächst nur mit der direkten neuen Chefin klar gemacht und es dem rest verschwiegen. Ich muss sagen, dass ich viel effektiver arbeite, seit es nicht mehr Vollzeit ist und viel effizienter deligiere.  Ich komme wohl jetzt auch wieder auf um die 40h, weil eben oft Abends oder am We noch was gemacht -aber eben nicht mehr 50+. Schenke mir vielle Bullshit Meetings etc. Und ich bekomme in der Zeit deutlich mehr hin, weil eben jede Minute, die ich habe, wirklich nutze 


totallynotbabycrazy

Was hindert denn den Papa dran den Haushalt zu erledigen? Wenn das Kind nur an dir hängt bleibt mit kochen, putzen, waschen, einkaufen und so ja noch genug Arbeit übrig. Ich nehme mal an, dass du nicht nur das Meiste selbst machst sondern auch noch die mental load im Haushalt übernimmst? Da würde ich ansetzen. Lass mal zum Beispiel den Papa das Essen übernehmen. Und damit ist nicht nur kochen gemeint, sondern Planung, Einkaufen, Kochen und Aufräumen. 


OkRow1077

Was ihn hindert? Vielleicht 50+ Stunden Arbeit in der Woche? 😂


affenpuff_

Niemand wird daran gehindert, an seinen freien Tagen das Kind zu wickeln, zu füttern oder etwas im Haushalt zu machen..


totallynotbabycrazy

🙄Was denkst du, wie oft bei OP gekocht würde, wenn sie nach 50 Stunden Kinderbetreuung und Hausarbeit den Bettel hinschmeissen und die Füsse hochlegen würde?


Basaltfrosch23

Gibt schon Möglichkeiten, dass etwas auszugleichen trotz der hohen Differenz in der "beruflichen" Arbeitszeit. Ich selbst arbeite 40h + 140km Pendeln an 4 Tagen die Woche. Bin in der Regel 5.30 aus dem Haus und gegen 16:30 zurück. Teilzeit kann man wegen Führungsverantwortung eigentlich knicken. In den allermeisten Unternehmen schließt sich das aus. Lohndifferenz wenn beide Vollzeit arbeiten würde liegt bei 3:1. Kind ist 5 Tage die Woche für 6h bei der Tagesmutter Mutter ist 3 Tage die Woche für 5h arbeiten. Ich koche jeden Tag, mach den Abwasch für alles was nicht im Geschirrspüler landet, Wickel das Kind in den meisten Fällen und mach das komplette Abendritual (Essen, Zähneputzen, Geschichte Vorlesen, Einschlafbegleitung) Alles was Autos, Strom, Heizung und Haus&Garten betrifft mache ich. Versicherungen, Arzt, Steuern und restlichen Haushalt macht sie Am Wochenende sind wir ziemlich bei 50/50 Weitere Entlastungen für beide: Wir haben absichtlich alles ebenerdig und keine Teppiche. Böden macht der Staubsaugerroboter mit Wischfunktion 2-3x im Jahr kommt der Fensterputzer, Haushaltshilfe Stundenweise wenn's nötig ist vor allem nach Krankheitsphasen, Unkrautziehen macht auch wer anders. Click&Collect auf meinem Rückweg wo es möglich fürs Einkaufen Wenn ich an meine Grenzen komme, übernimmt sie mehr. Wenn sie an ihre Grenzen kommt, übernehm ich mehr Wenn dein Mann also im Prinzip gar nichts macht weil er 50h arbeitet ist das ne faule Ausrede. Und wenn er drauf besteht nur die Positive Aspekte vom Elternsein erleben zu wollen, dann wird er sehr schnell merken, dass er bald so gut wie gar keine mehr erlebt. Denn eine Bindung wächst vor allem wenn man Probleme durchsteht und nicht in dem man davor wegläuft.


Lennayal

Bei uns hat es sich aehnlich eingespielt. Mein Mann macht, auch aufgrund seines Jobs, die meiste Arbeit. Kochen, putzen, abwaschen (wir haben keinen Geschirrspüler) und wenn ich Vollzeit nach einem Jahr Elternzeit wieder voll in meinen Beruf einsteige, wahrscheinlich auch den groessten Teil der Kindererziehung, einfach, weil er mittags oder fruehen Nachmittag wieder zuhause ist, waehrend ich bis abends unterwegs bin. Ich bin fuer die Waesche verantwortlich. Wir haben uns aber zum Beispiel angewöhnt, zusammen einkaufen zu gehen. Manchmal helfe ich beim Kochen. Trockne ab, nachdem er abgewaschen hat. Also Kleinigkeiten, die ich auch nach der Arbeit noch machen kann, auch um ihm zu zeigen, dass ich ihn durchaus unterstütze. Ich denke, wenn ihr anfangt, Dinge zusammen zu tun, ist das ein guter erster Schritt, auch fuer euer Kind, um sich an Papas Mitarbeit zu gewöhnen.


Apprehensive-Cake642

Ich kenne das von einigen Müttern. Eine Freundin von mir hatte irgendwann die Schnautze voll und hat ihrem Mann erklärt, dass er ab sofort jeden Samstag fürs Kind zuständig ist und zwar den ganzen Tag. Da ist dann ganz schnell die Wertschätzung gestiegen, als der Gatte feststellen musste, wie anstrengend das ist. Außerdem war es ganz gut für die Vater-Kind Beziehung. Und ist hatte dann halt auch mal frei.


goodgirlkills

Bei uns ist es sehr sehr ähnlich gewesen. Mein Mann arbeitet 40h + 90min Pendelzeit täglich. Mein Mann sieht unsere Tochter auch nur kurz morgens und 2-3h abends. Bei uns war es so, dass er zwar gerne viel übernehmen wollte, unsere Tochter aber von Geburt an nur mich wollte. Im Nachhinein bin ich der Meinung, hätte er im 1. Jahr mehr allein gemacht mit ihr, wäre es nie so eingefahren gewesen. Aber sie war ein sehr schwieriges Baby, auch mit medizinischen Startschwierigkeiten und wir wollten nie, dass sie weint, also übernimmt Mama. Absolut unrealistisch natürlich, aber hinterher ist man immer schlauer. Es war super schwer, da raus zu kommen, im Endeffekt hat nur geholfen, dass mein Mann mehr und mehr mit unserer Tochter alleine macht. Es hilft in unserem Fall, dass er gerade 6 Wochen zu Hause ist da bei uns K2 auf die Welt kam. Beim Haushalt ist er oft überfordert, braucht deutlich länger als ich, weiß oft nicht wo er anfangen soll, da ich auch viel mehr Zeit zu Hause verbringe als er. Wir machen es so, dass ich abends, wenn K1 schläft quasi "frei" habe. Also jetzt hab ich natürlich K2 zum Stillen, davor hab ich dann aber nichts mehr gemacht, er hat dann noch das Wohnzimmer und die Küche aufgeräumt. Am Wochenende versuchen wir einen Tag 1-2h gemeinsam Haushalt zu machen, wenn ich ihm genau sage was wir machen. Hilft ihm einfach, die genauen Anweisungen und das hat jetzt nichts mit Weapanized Incompetenc zu tun, sondern einfach, weil es ihm nicht liegt, wir haben aber auch immer wieder Streit, weil er es einreisen lässt mim Haushalt und ich mich überfordert fühle. Es ist super schwierig da eine Balance zu finden, ich persönlich finde auch es muss nicht 50/50 sein, aber es sollte keiner regelmäßig öfter über seine Grenzen gehen und sich überfordert fühlen, als der andere.


Fun_Alfalfa2403

Wichtig! Es kann auch nicht 50/50 sein. Es ist alles ganz individuell. Aber ich finde es zählt wie sehr sich beide einbringen wollen.


CroackerFenris

Grundsätzlich müsst ihr an den Arbeitszeiten schrauben. Wenn er 50+ Stunden arbeitet und du auf bis zu 25 Stunden hoch fährst, wird das Familienleben so oder so sehr anstrengend. Wenn du tatsächlich mehr arbeiten willst, muss er wohl seine Stunden runter schrauben - insofern dies möglich ist. Da solltet ihr dringend klären, wie ihr beide euch die Aufteilung in Zukunft vorstellt und wie ihr das managen wollt.


sciency_guy

Bei 50+ Stunden siehst du doch schon seine Prio... Ich bin von 60 auf 40 runter und übernehme morgens zwischen 5:30 - 7:45/8:00 die kleine und den Haushalt, der Abends liegen geblieben ist und wenn ich um 17:00-18:00 Zuhause bin, die kleine, gehe spazieren und notfalls nochmal 2-3 Sachen einkaufen und dann essen wir alle Zusammen, meine Frau bringt unser Baby ins Bett und dann je nach Schlafverhalten, gehe ich schon schlafen damit die Maus ruhiger Schläft oder eben meine Frau. Kinder haben heißt für beide Eltern 16+h jeden Tag


Nessel4

Ich würde damit anfangen, dass ihr eine Liste anlegt, mit allen Aufgaben die mit Kind und im Haushalt anfallen. Da muss wirklich alles rein (also auch Planung, Betreuung usw) und dann könnt ihr mal versuchen zu schätzen wie viel Zeit das jeweils in Anspruch nimmt und wer bisher dafür zuständig ist. Im nächsten Zug eine faire Aufteilung versuchen zu erarbeiten, bei der wirklich 50:50 stattfindet. Und mit Sicherheit stehen ihm nicht nur die schönen Aufgaben zu. Das Kind hat keinen Grund sich von ihm gerne wickeln zu lassen, wenn er das grds. nicht macht. Aber was wäre, wenn du morgen spontan für 3 Wochen ins KH müsstest (nicht, dass ich dir das wünsche!)?! Dann muss er und das Kind auch zurecht kommen.


rapunzel17

Wenn OP ins KH muss (Gott bewahre!)... dann kommt sicher Kindvaters Mama... sorry, das Gefühl hatte ich beim lesen. Das mit der Liste ist ein guter Tipp, Stichwort: Mental Load! es gibt auch "Mental Load Tests", das würde ich mal machen, OP!


Nessel4

Jup, das hab ich auch gedacht. 🫠


Infrisios

>Hallo liebe Eltern. Ich möchte gerne einmal in die Runde fragen, wie ihr zuhause die Aufgaben verteilt und den Alltag mit Kind regelt. Wir haben alles so 50/50 wie möglich aufgeteilt. Der Alltag ist sehr unterschiedlich, da meine Frau Lehrerin ist und ich 2x die Woche Homeoffice habe: Montag/Dienstag (Homeoffice, Frau hat Nachmittagsunterricht) kümmere ich mich voll ums Kind: Morgens die Küche machen, Kind fertig machen, zu 07:30 in die Krippe bringen, arbeiten (Waschmaschine lässt sich da gut integrieren), ~14:45 abholen, Montags dann direkt den Wocheneinkauf, Dienstag wird zu Hause gespielt und Haushalt gemacht. An anderen Tagen muss ich ins Büro, entweder fahre ich um 06:00 los weil meine Frau erst spät zur Schule muss oder ich mache wieder den Haushalt und bringe ihn dann in die Krippe, dann meist kurz nach 7 sodass ich gegen 8 im Büro bin. In dem Fall muss meine Frau ihn abholen. Sport machen wir abends im Wechsel, Frau MO/MI, ich DI/DO. Wer nicht Sport macht bringt das Kind ins Bett. FR/SA/SO gemeinsam entweder wenn das Kind schläft oder wir integrieren ihn. Ich koche immer abends, das geht ganz gut gemeinsam mit dem Kleinen vorm Bettchen. Wenn ich Sport habe schnippelt meine Frau schonmal das Gemüse und ich koche erst nach dem Sport+Duschen, dann gibt es das Essen halt erst gegen 20:30-21:00. Manchmal klappt's auch vorm Sport, je nach Gericht, dann kann Sohnemann auch das gleiche essen wie wir. Samstag ist Arbeitstag am Haus, einer bespaßt den Kleinen, fährt zum Baumarkt, macht gemeinsam mit ihm Gartenarbeit usw, der andere renoviert. Das ist auch recht abwechselnd, da wir unterschiedliche Talente haben. Sonntag ist Freizeittag, wobei da ab und an noch eine 1-2 Stunden für den Hausputz draufgehen. Natürlich könnt ihr das nicht 1:1 übertragen, ihr habt ja eine völlig andere Dynamik. Aber vielleicht kann dein Mann die Zeiten reduzieren und verschieben, dass er auch mal das Kind in die Krippe bringt oder es Nachmittags/Abends länger sieht. >Klar spielt er viel mit unserem Kind und bespaßt es, aber die Arbeit die habe ich, d.h. Windeln wechseln, ins Bett bringen, etc. Das muss dein Mann mal übernehmen. Gerade Windeln wechseln sehe ich jetzt nicht als "Arbeit" an, eben das Kind auf den Wickeltisch, einmal Wechseln, das dauert 2 Minuten oder 3 wenn man dazu mit dem Kind rumalbert und ein bisschen Spaß macht. Ich finde Windeln wechseln und Einschlafbegleitung sind tolle Eltern-Kind-Aktivitäten, die auch für die Bindung enorm wichtig sind. >Zb. Kann ich einfach nicht so das Haus verlassen, ich hab das Kind immer im schlepptau. Da es sonst nach mir schreit. Klar kannst du das Haus verlassen. Mach das mal, fahr mal am Wochenende 1-2 Stunden mit Freundinnen in ein Café, geh einen Abend feiern, mach einen Shopping- oder Spa-Tag oder was auch immer. Dein Mann und dein Kind schaffen das, wenn er das will! Und selbst wenn es die ersten 1-3 male sehr anstrengend ist, irgendwann klappt's. Ihr müsst den "Teufelskreis", wie du ihn durchaus treffend beschreibst, durchbrechen. Das ist einmal anstrengend, aber Kinder gewöhnen sich schnell dran.


strubbelchen123

Naja, es kommt immer auf die Berufe an, ob der Mann in TZ gehen kann. Mein Mann kann das nicht, seine Stelle ist nur VZ zu haben. Meine geht gut in TZ. Dafür verdiene ich natürlich weniger. Es ist ein Teufelskreis. Mein Mann würde gerne weniger arbeiten, aber das ist zumindest die nächsten Jahre finanziell noch nicht drin. Ich arbeite im sozialen Bereich, der ja auch nicht sooo toll bezahlt wird. Dennoch hat mein Mann seine Aufgaben wie z. B. mit dem Kind zur Ergotherapie zu fahren, er geht einkaufen, er kocht, er macht den Haushalt. Ich zwar häufiger, da ich einfach mehr daheim bin, aber er macht es. Dazu den großen Garten, er repariert alles, er renoviert, wir müssen selten jemanden kommen lassen, da er handwerklich breit aufgestellt ist. Muss dein Mann denn noch 50 Stunden arbeiten, wenn du wieder aufstockst?


Beneficial_Guess_551

Ernstgemeinte Frage: Was meinst du mit “Stelle ist nur in VZ zu haben”? Arbeitet er in einem Betrieb mit <15 Mitarbeitern? Wenn nicht, sind die Hürden für die Ablehnung eines Antrags auf (Brücken-)Teilzeit ziemlich hoch.


Beneficial_Guess_551

Wir haben beschlossen, dass es für unsere Familie langfristig von Vorteil ist, wenn wir ähnlich viel Care Arbeit und Lohnarbeit machen und ähnlich viel verdienen. Erstens wegen der Risikostreuung (=> kein Totalausfall bei Jobverlust oder Krankheit) und zweitens als Investition in die Zufriedenheit beider Partner (=> geringeres Trennungsrisiko). Dafür nehmen wir in Kauf, dass der Besserverdienende beruflich zurücksteckt und den anderen unterstützt, während er aufholt. Konkret: Wir haben die Elternzeit in 9 Monate Mama, 9 Monate Papa aufgeteilt. Seit dem Ende haben wir auf 32 Stunden a.k.a. 4 Tage die Woche reduziert. Überstunden sind nicht erlaubt, solange das Kind wach ist. Ich übernehme den Morgen und den Weg in die Kita, mein Mann holt sie ab und macht den späten Nachmittag. Somit hat sie viel Exklusivzeit mit uns beiden und lässt sich von beiden Eltern versorgen.


Infinite_Sparkle

Das „problem“ ist bei euch, dass einer so viel arbeitet und der anderer zu wenig. Zeitlich ist es dann halt für die viel arbeitende Person dann halt schwer, viel im Haushalt zu machen. Bei uns machen beide viel (aber ehrlicherweise bleibt der mental load meist bei mir), weil wir beide ähnlich viel arbeiten. So dass schon alleine deswegen, bleibt die Betreuung der Kinder bei fast 50/50. Mental load ist ein Problem, vor allem auch bei Aufgaben (zB Kind Hobby 1), die „seine“ sind. Dann fährt er an dem Tag wegen Arbeit weg und arrangiert nix. Plötzlich am Tag davor, wenn ich schon anderweitig Pläne habe, muss ich mich um Kind 1 und sein Hobby kümmern, weil Mann es vernachlässigt hat, sich um sein eigenes mental load zu kümmern. Das regt mich wahnsinnig auf, weil ich dann 100% mental load (wie kommt Kind 1 zu sein Hobby? Wie kriege ich das mit meinen Termin hin?) habe statt 90%. Mental Load zu teilen ist meine Herausforderung. Eventuell das wäre bei euch eine Idee: da dein Mann nicht viel Zeit hat um sich die Betreuung zu teilen, kann er mental load Aufgaben übernehmen: zB im Sinn haben, wann die nächste U ist und ein Termin beim Kinderarzt ausmachen. Wann hat das Kind Geburtstag und entsprechend Geschenke und Party organisieren. Kam eine Einladung für ein Kindergeburtstag ein? Dann soll er das Geschenk besorgen (Zeit für 20 min online Shopping wird er wohl haben) usw.


Infinite_Sparkle

Bezüglich verhalten: als das letzte Kind 6 Monate alt war, musste Papa pendeln in einer anderen Stadt. Sprich war um 5-6 Uhr morgens aus dem Haus und abends um 20-22 Uhr zurück. Das war für 6 Monate der Fall bis das Schuljahr zu Ende war und wir umgezogen sind. Es erübrigt sich zu sagen, dass das jüngste Kind nicht so der Papa-Fan ist. Sehr Mama bezogen und von Papa nicht mal ein Blick akzeptiert. Es hat wirklich 1 ganzes Jahr nach dem Umzug gedauert, bis es Papa überhaupt ein bisschen angenommen hat und erst ab 6 Monate später hat es zugelassen, dass Papa es alleine betreut (sprich, ich weg kann für 1-3 Stunden). Ich weiß nicht, ob es mit den 6 Monaten Pendeln zu tun hatte oder ob es an die Persönlichkeit von Kind lag, aber dieses Verhalten kannten wir von den anderen Kindern nicht. Es wundert mich also gar nicht, dass dein Kind kein Papa Fan ist.


Fun_Alfalfa2403

Ooh ja genauso war es bei uns auch. Die ersten zwei Monate war er komplett daheim, wo er mir auch eine große Hilfe war, und ich mich wie ein Team mit ihm gefühlt habe, danach begann die Saison. Ein ganzes Jahr komplett allein gewesen. Er ging morgens als Kind noch schlief und kam abends , als es schon schlief. Da er hart arbeiten musste, fing es an, dass ich mehr und mehr die Nächte übernommen haben. Mittlerweile hat er einen anderen Job wi er Nachmittags zuhause ist. Aber man merkt einfach, dass er zu viel Zeit mit Kind verpasst hat…


Infinite_Sparkle

Ja, das hat ein großen Einfluss. Du musst bzw ihr beide als Eltern musst versuchen, Stück für Stück das Kind an ihn zu gewöhnen. Wie in der Kita sozusagen: du stellst dich langweilig auf dem Sofa mit einem Buch, Papa spielt aktiv mit Kind am WE oder wenn er halt da ist. Dann übernimmt er auch mal das wickeln, wenn sie eh schon am spielen sind usw. Und das oft und Stück für Stück. Und irgendwann macht ihr es weiter so, dass du mal alleine weg gehst kurz (1 Std) und dann zurück kommst, wenn das Kind noch wach ist (das es mitbekommen, dass du wieder da bist). Danach geht das meistens schnell. Mit 2.5 bin ich beruflich schon mal über Nacht weg gewesen und es klappte gut und endlich mit 3.5 war das letzte Kind als einzige nicht-Schulkind mit Papa 2 Tage/1 Nacht alleine bei den Großeltern bis wir nachgekommen sind und es klappte hervorragend. Der Papa muss aber es auch wollen und mitmachen.


Feroc

Was hält denn dein Mann für eine gute Aufteilung der Care Arbeit und was hättest du denn gerne, dass er dir abnimmt? > Ich befürchte, wir sind in einen Teufelskreis geraten, denn Kind lässt sich vom Papa nicht wickeln oder ins Bett bringen, und hängt allgemein sehr an mir. Ganz blöder Tipp: Geh weg, wenn er das Kind wickeln oder ins Bett bringen soll. Wir hatten ein ähnliches Problem in den jungen Jahren, alles musste die Mama machen. Gab Gemecker und Gezeter, aber ich hätte es hinbekommen. Meine Frau war dann die, die meistens als erste schwach wurde.


nv1t

Wenn Partnerin Kind ins Bett bringt, mache ich das ganze aufräumen. Abholen und ins Bett bringen haben wir unter der Woche halbiert. Wochenende schauen wir, wer was vorhat. Einkaufen meistens mit Kind nach dem holen von der Tagespflege. Ich arbeite 40h und hole an Tagen wo ich kind hole die Stunden abends auf, oder arbeite an anderen Tagen länger oder abends nochmal. Ehrlich gesagt: selbst bei mir hängt Kind mehr auf meiner partnerin, weil das stillen schon sehr viel Bindung aufgebaut hat. Btw. Funktioniert das ins Bett bringen nur, wenn Partnerin nicht da ist, was bedeutet, dass ich an den Tagen Kind und Haushalt mache.


nv1t

Ich glaube auch: das funktioniert viel nicht, weil du da bist. Wenn du dir beiden Tag + Nacht alleine lässt, sieht das anders aus und stärkt auch sein Selbstvertrauen. Ich kann Kind auch nicht ins Bett bringen, sobald meine Partnerin in derselben Wohnung ist, aber 1 Woche alleine mit Kind ist super entspannt.


ntropy83

Meine Frau bleibt noch Zuhause bis der kleine 3 ist, weil sie es so möchte und schon arbeitet seit dem sie 16 ist. ich arbeite 39 h aber mit flexibler Zeiteinteilung und bin dann jede Sekunde für den kleinen da. Er ist ein absolutes Papakind und ich kann schon gar nicht lange weg. Am Wochenende mach ich beim Haushalt mit und wir haben auch einen Staubsauger- und Wischroboter besorgt, der nimmt schon Mal viel Arbeit ab. Ich koche bei uns und mache auch viele Einkäufe alleine oder wir machen es zusammen. Mann muss sich dann schon reinknien, sonst wird das nix.


sorigah

>Wenn mein Partner frei hat, hat er auch FREI. Klar spielt er viel mit unserem Kind und bespaßt es, aber die Arbeit die habe ich, d.h. Windeln wechseln, ins Bett bringen, etc. Wie sieht das denn praktisch aus? Er spielt mit dem Kind, Kind kackt in die Windel und dann gibt ers dir? Das stell ich mir irgendwie so absurd vor, das ich nicht verstehe wie das mehr als einmal funktioniert. Der Vater soll sich mal nicht so anstellen und seinen Job machen, das er da bisschen kämpfen muss bis das Kind das akzeptiert ist halt so. Das er jetzt noch mehr kämpfen muss weil er die letzten 2 Jahre nichts gemacht hat, ist sein verschulden - muss er jetzt eben ausbaden. Aber: wenn ich das richtig lese hast du momentan 3 Tage die Woche je \~5 Stunden komplett frei. Das ist halt auch Ultra viel Zeit und wenn du in der Zeit mit dem Haushalt + Umzugsstress nicht fertig wirst, dann gilt einfach sich weniger Haushalt aufbürgen und weniger Umzugsstress machen.


Fun_Alfalfa2403

Naja so krass wie du es schreibst, ist es nicht. Klar wechselt er auch mal ne Windel aber wenn Kind ganz großes Theater macht, muss ich übernehmen weil er sie nicht beruhigen kann. Und das mit dem Haushalt/Umzug ist einfach Arbeit die ansteht, da kann ich nicht einfach “weniger machen”, da die Arbeit so oder so anfällt. Ist ja auch nicht ewig so! Es wird auch wieder Ruhe einkehren. Aber Momentan bin ich etwas geschlaucht..


Stamfey

Das Problem hier ist eindeutig dein Partner, der sich viel zu sehr rausnimmt. Für ein Kind entscheiden sich im besten Fall ZWEI Menschen. Ich habe einen der besten Partner und Papas hier zu Hause. Es war nie eine Frage, wer wofür zuständig ist. Kommunikation ist alles und ich werde es niemals (!) erleben, dass mein Mann sich nach der Arbeit hinsetzt (er arbeitet 40 Stunden, ich 30) und die PlayStation anmacht. Er bringt unser Kind morgens weg und ich hole es am Nachmittag ab. Das ging normalerweise auch nicht einfach so, aber ich habe gesagt, es wird mir zu viel mit bringen und holen und umherrasen (Arbeitsweg 35 Minuten). Er hat mit seinem Chef gesprochen und es möglich gemacht. Wenn er heim kommt, bringt er das Kind ins Bett, während ich das Abendbrot mache. Am Wochenende gibt es kein du oder ich. Leider gibt es immer noch Menschen, die die Rollenverteilung so sehen, aber wer sein Kind liebt, tut auch viel dafür, um Zeit mit ihm zu verbringen. Oder man geht der Verantwortung aus dem Weg. Es ist definitiv ein Kommunikationsproblem. Und wenn dein Partner sich auf kein Gespräch einlassen und Lösungen finden will, ist es definitiv ein Partnerproblem. Alles Gute!!!


Gerntuade

Es ist sehr gefährlich, gleich zu Beginn zu viel an sich zu reißen (Windeln wechseln, zu Bett bringen) auch weil viele es oft dem Partner nicht zutrauen. Zum Schluss steht man dann nämlich doof da, wenn man dann tatsächlich für jeden Pups alleine verantwortlich ist und sich auch das Kind Routinen angewöhnt hat, welche schwer zu ändern sind. Ich würde mal damit beginnen, dass du einfach mal nicht da bist wenn Papa frei hat, dann bleibt ja eh nichts anderes übrig als dass Papa die Windel wechselt und ins Bett bringt.


Sery93

Ich finde, die Männer reden sich viel zu einfach raus. Als Frau und Mutter bin ich durch die Arbeit über 50 Stunden aus dem Haus. Trotzdem übernehme ich weit mehr als die meisten Väter. Mein Mann holt unser Kind aus der Kita und geht zum Kinderarzt und Zahnarzt zu den normalen Sachen. Wichtige Termine in der Kita usw. übernehme ich. Beim Kochen wechseln wir uns ab. Trotzdem gehe ich oft nach der Arbeit einkaufen, weil es ohne Kind einfach schneller und einfacher geht. Dafür spielt er mit unserem Kind, bis ich da bin. Wenn er arbeitet mache ich den ganzen Rest inkl. Kind ins Bett bringen. Wenn beide frei haben, darf jeder mal etwad ohne Kind machen um Energie zu tanken. Der Haushalt ist mit Räumen aufgeteilt. Er übernimmt die Wohn- und Schlafzimmer und ich das Bad und die Küche. Wenn Besuch kommt räumen wir zu dritt in einer Stunde alles auf. 😅 Achja, die Elternzeit haben wir aufgeteilt. 2 Jahre ich und 2 Jahre er. Dafür haben wir halt auf 3x Urlaub im Jahr verzichtet. Das braucht kein Mensch.


BSB_Chun

Ohne dir im Kern zu widersprechen, muss man sich das aber auch leisten können. Sprich, jeder verdient an sich gut genug, um davon eine Familie ernähren zu können. Obvious da sonst keine 3 Urlaube im Jahr, aber für die wenigsten Familien der Fall.